KSVE zieht positive Bilanz für das Jahr 2016

Kreisschützentag in Lauenberg | Präsident Rudi Pfeiffer im Amt bestätigt | Sportliche Erfolge

Lauenberg. Auf ein ereignisreiches Jahr blickte der Kreisschützenverband Einbeck (KSVE) anlässlich seines Kreisschützentages in Lauenberg. Im Mittelpunkt der Tagung mit Delegierten aus den Mitgliedsvereinen standen Berichte der Präsidiumsmitglieder sowie Wahlen.

Präsident Rudi Pfeiffer, Lauenberg, wurde einstimmig im Amt bestätigt, ebenso zahlreiche weitere Amtsinhaber. Zum festlichen Teil des Kreisschützentages mit Fahneneinmarsch konnte der Präsident zahlreiche Ehrengäste willkommen heißen. Begrüßt wurden die Teilnehmer auch von der Vorsitzenden des Lauenberger Schützenvereins, Jessica Pfeiffer, sowie von Ortsbürgermeister Ralf Gehrmann.

Der stellvertretende Landrat Dr. Bernd von Garmissen betonte in seinem Grußwort, das Schützenwesen sei seit Jahrhunderten fest in der Bevölkerung verankert. Auf die beeindruckende Tradition könne man mit Recht und Stolz blicken. Die Schützen hätten einen guten Ruf, und sie seien sportlich sehr erfolgreich. Ihr Sport erfordere ein scharfes Auge, eine sichere Hand und einen klaren Kopf.

Der Beitrag der Schützen zum Breitensport können sich sehen lassen. Das Schützenwesen sei modern und lebendig, es sei aufgeschlossen für vernünftige Neuerungen. Es stehe für Heimatliebe, Gemeinschaftsgeist und Bürgersinn, und davon profitierten auch Nichtmitglieder. Dafür brauche es aber engagierte Mitglieder und Vorstände. Er dankte für diesen Einsatz im Ehrenamt und besonders in der Jugendarbeit.

Der stellvertretende Einbecker Bürgermeister Albert Thormann sagte, Schützen mit ihrer Aufgabe in Traditionspflege und Sport hätten eine wichtige gesellschaftliche und soziale Bedeutung. Die Werte, die sie wahrten, hätten einen hohen Stellenwert, denn jeder sei interessiert an seinen Wurzeln, und sie setzten sich für eine gute Gemeinschaft ein. Brauchtumspflege sei hier wirkliche Kultur.

Die Schützen pflegten ihren Sport, sie engagierten sich für die Gemeinschaft, für Jugend und Senioren, und sie bereicherten das Leben in Städten und Dörfern. Das Wir-Gefühl stehe bei ihnen hoch im Kurs. Sie pflegten Werte, die die Gesellschaft brauche und die die Menschen formten.

Er wünschte dem KSVE, dass er sowohl beständig bleibe als auch mit der Zeit gehe. Auf die steigende Zahl der Anträge auf Waffenbesitzerlaubnis ging Dassels Bürgermeister Gerhard Melching ein. Das zeige, dass der Bürger sich unsicher fühle, wobei das Gefühl von außen erzeugt werde. »Waffen sollten bei denen bleiben, die etwas davon verstehen: Schützen und Jäger.« Bei ihnen könne man davon ausgehen, dass sie verantwortungsbewusst damit umgingen.

Die Schützen unter dem Dach des Kreissportbunds, das sei für beide Seiten von Nutzen, erläuterte der zweite Vorsitzende des KSB, Gerhard Haupt. Im Verband gebe es ein Sportgeräteförderprogramm über 27.500 Euro, aus dem 40 Prozent der Kosten für die Anschaffung von Sportgeräten übernommen würden - davon könnten auch die Schützen profitieren. Es gelte allerdings, schnell zu sein. Über ein sehr ereignisreiches Jahr 2016 berichtete Präsident Rudi Pfeiffer in seiner Rückschau.

Es gab zahlreiche Veranstaltungen, und die Aktiven konnten sich über sportliche Erfolge freuen. Auch auf Landesebene habe man gute Kontakte geknüpft, ebenso zu befreundeten Kreisverbänden. Die Beteiligung an Wettkämpfen sei, mit Ausnahme des Ilmepokalschießens, immer gut gewesen.

Ein Problem sei der Mitgliederrückgang, aber das treffe auch auf viele andere Bereiche zu, ohne dass man bisher eine Lösung gefunden habe. Den Mitgliedern des Präsidiums dankte er für die gute Zusammenarbeit, und er kündigte an, dass er sich gern wieder zur Wahl stelle. Kreisschießsportleiterin Angelika Kappei erinnerte an den Sieg von Andreas Coors beim Landkreiskönigsschießen in Bad Gandersheim.

Das Kreiskönigsschießen wurde zum Jubiläum der Lüthorster Schützen ausgetragen. Erfolge konnten Schützen von den Landesmeisterschaften mitbringen. Im November fanden Nachschulungen für Sportleiter statt. Ihr habe die Arbeit großen Spaß gemacht, aber die Damen machten es ihr auch leicht, so Damenleiterin Marianne Pfeiffer. Sie beteiligten sich gut an Veranstaltungen, etwa am Damenpokalschießen, das von Edemissen ausgerichtet wurde.

2017 ist der Verein der Vorjahressiegerin, Linnenkamp, zuständig. Gute Ergebnisse, weniger gute Teilnahme, das stellte auch Jugendleiter Mirko Kappei fest. Freuen konnte man sich unter anderem über einen dritten Platz bei den Landesmeisterschaften für Lichtpunktschützen.

Auf Einladung des Landesverbands kann man am 10. Juni den Heidepark besuchen. Interessierte Vereine können sich bei ihm melden. Auf einen gute Ablauf der Wettkämpfe und auf die Siegerehrung am 2. April verwies Rundenwettkampfleiter Andres Lösche. Über einen erfolgreichen Lehrgang berichtete Waffensachkundereferent Michael Stuke. Die befürchtete Waffenrechtsverschärfung werde es wohl nicht geben: Es habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass illegale Waffen gefährlich seien, nicht die legalen.

Für Sportschützen ändere sich somit vermutlich nichts. Gute Platzierungen bei Deutschen und Landesmeisterschaften waren auch das Thema des Bogensportreferenten Michael Weinbrod. Schatzmeister Martin Baselt stellte die Mitgliederzahlen vor: Sie sind von 2016 auf 2017 von 1.204 auf 1.188 gesunken, wobei er besonders das Minus von 20 Jugendlichen mit Sorge sehe. Stärkste Vereine seien Naensen mit 119 Mitgliedern, Lauenberg mit 109 und die Einbecker Schützengilde mit 106. Kassenprüfer Frank Kappey hatte keine Einwände, die Kasse sei vorbildlich geführt.

Die beantragte Entlastung des Präsidiums wurde einstimmig erteilt. Ebenfalls einstimmig sprachen sich die Delegierten für die vorgestellte Satzungsänderung aus. Unter der Leitung des Vizepräsidenten Lars Sander fand die Wahl des Präsidenten statt. Er dankte Rudi Pfeiffer für seinen Einsatz, halte er doch den Kreisverband am Laufen.

Er engagiere sich über alle Maßen. Er habe sowohl mit anderen Kreisverbänden als auch mit dem Landes- und dem Bundesverband ein gutes Netzwerk geknüpft. Einstimmig wurde Rudi Pfeiffer im Amt bestätigt. Einstimmig erfolgten die weiteren Wahlen.

Gewählt wurden Monika Grupe zur stellvertretenden Kreisschatzmeisterin, Rudi Pfeiffer zum stellvertretenden Kreisschießsportleiter, Astrid Stitz und Marcel Nothdurft zu stellvertretenden Kreisjugendleitern, Jessica Pfeiffer zur stellvertretenden Kreisschriftführerin, Sigrid Wulff zur stellvertretenden Kreisdamenleiterin, Andreas Lösche als Referent Rundenwettkampf, Rudolf König als Referent KK-Gewehr, Andreas Stitz als Referent LG-Gewehr, Jürgen Wauker als Referent Pistole, Michael Stuke als Referent Waffensachkunde, Martin Baselt als Referent Internet und Michael Weinbrod als Referent Bogen.

Die Kasse prüfen Frank Kappey und Walter Dreßler. Ebenfalls einstimmig hat die Versammlung den Antrag angenommen, Erhard Helmker aus Krimmensen zum Ehrenmitglied zu ernennen. Er war ab 1987 Jugendleiter und seit 1993 Referent Kleinkaliber.

Mit seiner Arbeit habe er sich um das Schützenwesen verdient gemacht. Schließlich gab es eine Terminvorschau: Das Kreisschützenfest 2018 wird in Lauenberg anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Damenabteilung gefeiert. Der Kreisschützentag ist Ende März 2018 wieder in Lauenberg.

Das Kreiskönigsschießen findet vom 21. bis 23. April in Salzderhelden statt. Am 13. Mai ist das Landkreis-Königsschützen in Einbeck. Die Proklamation der Kreiswürdenträger erfolgt am 10. Juni in Salzderhelden. Ilmepokalschießen ist vom 8. bis 10. September in Einbeck.ek

Dassel

Hegering IV sammelt Müll

Osterfeuer lockte Jung und Alt auf den Steinberg