Schulwegsicherheit verbessern
Einrichtung von Gehwegen sowie Halteverbotsbereichen in der Lessingstraße

Dassel. Bürgermeister Sven Wolter hat mitgeteilt, dass sich der Verwaltungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung mit der Schulwegsituation in der Lessingstraße befasst habe. Beschlossen wurde, den objektiv schon sicheren Bereich durch einfache Maßnahmen noch zu verbessern. In der Vergangenheit gab es Sicherheitsbedenken von Eltern. Darauf strebte die Verwaltung an, eine Verkehrsschau in der Lessingstraße in Absprache mit dem Landkreis Northeim als Verkehrsbehörde durchzuführen. Zusätzlich hatte die Gruppe Perspektive Dassel einen Antrag zur Verbesserung der Situation vor Ort gestellt.
Auch sie wollte eine Verkehrsschau. Da das Thema Schulweg oft mit Emotionen beladen sei, sei es wichtig, viele Beteiligte mit ins Boot zu holen und eine gute, einvernehmliche Lösung zu finden, erklärte Wolter. Die Verkehrsschau fand am 26. September statt. Daran nahmen Bürgermeister Sven Wolter, Ortsbürgermeisterin Heike Hoffmann für die SPD-Fraktion, Vertreter der Stadtverwaltung, Mitglieder der Gruppe Perspektive Dassel, Elternvertreter, Beamte der Polizeiinspektion Northeim und des Polizeikommissariats Einbeck, die Verkehrsbehörde des Landkreises Northeim und die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr teil.
Zusätzlich fanden im August und im September über jeweils zehn Tage in der Lessingstraße in beiden Richtungen Messungen der Verkehrsdaten mittels Geschwindigkeitsmesstafeln statt, um Aussagen über die Anzahl der Fahrzeuge und zu den gefahrenen Geschwindigkeiten treffen zu können. Die durchschnittliche Eintrittsgeschwindigkeit lag bei 25 Kilometern pro Stunde. Ausgewertet werden konnte auch, dass bereits die ersten 85 Prozent der gemessenen Fahrzeuge Tempo 30 eingehalten haben. Nach Diskussionen bei der Verkehrsschau, bei der auch gesetzliche Bestimmungen zu beachten waren, wurde vereinbart, einfach umsetzbare Maßnahmen zu treffen.
Diese beschloss der Verwaltungsausschuss nun am vergangenen Donnerstag. Eine Anhörung erfolgt noch am kommenden Donnerstag, 24. Oktober, im Ortsrat Dassel. Zur Verbesserung der Verkehrssituation in der Lessingstraße will die Stadt Dassel im östlichen Bereich ein Meter breite Gehwege durch Abtrennung mit Hochbords erstellen. Der vorhandene Parkstreifen wird dadurch schmaler. Ferner wird das Niveau der vorhandenen Bordanlage an der Einmündung von der Erholungsheimstraße in die Lessingstraße durch Absenkung angepasst.
Bei der Installation der Hochborde werden selbstverständlich vorhandene Grundstückszufahrten berücksichtigt, teilte Wolter mit. Zudem beantragt die Stadt Dassel beim Landkreis Northeim als Verkehrsbehörde weitere Schritte: Wegen des Linienbusverkehrs will man den verbleibenden Parkstreifen auf der Ostseite der Lessingstraße für die Dauer des Busbetriebs mit einem zeitlich befristeten, eingeschränkten Haltverbot von 7 bis 16 Uhr (montags bis freitags) ausweisen. Während desselben Zeitraums soll auf der Westseite der Straße zwischen den Einmündungen Goethestraße und Erholungsheimstraße ebenfalls ein eingeschränktes Haltverbot entstehen.
Im weiteren Verlauf der Lessingstraße will man ab der fußläufigen Verbindung der Hermannstraße auf einer Länge von rund 20 Metern einen Gehweg in einer Breite von einem Meter durch Markierung abgrenzen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass für die Kinder eine sichere Lauffläche entsteht und die Benutzung der Fahrbahn dadurch unterbleibt. Hier besteht bereits jetzt zwischen 7 und 16 Uhr das beschränkte Halteverbot. Bürgermeister Sven Wolter bedankt sich bei allen Beteiligten für die einvernehmliche Festlegung des Maßnahmenpakets, das nach der Anhörung im Ortsrat Dassel umgesetzt werden soll.mru