Sprach- und Kulturbad Dassel: »Bademeisterei« eingetroffen

Dassel. So international wie die am morgigen Sonntag eintreffenden 56 Jugendlichen, alles Stipendiaten des Auswärtigen Amtes, so international ist auch das Betreuerteam zusammengesetzt, dass das Goethe-Institut für den dreiwöchigen Aufenthalt in Dassel zusammengestellt hat. Aus Ungarn und Brasilien, aus Spanien und Deutschland kommen die Zehn, um als Lehrer und Betreuer den Aufenthalt lehr- wie erfahrungsreich zu gestalten. Sie werden dafür sorgen, dass die »Wassertemperatur« des Sprachlernens angenehm ist, auch dafür, dass immer genügend Wasser im Becken des Unterrichts vorhanden ist, um wirklich in der Sprache schwimmen zu können, nicht nur in ihr herum zu plantschen. Sie werden natürlich auch dafür sorgen, dass keiner in diesem Sprachbad ertrinkt.

Fremdsprachenunterricht, der Inhalte transportiert, nicht die Sprache zum Thema hat, das wird im Zentrum der drei Wochen Dassel stehen. Dassel ist einer der 22 Kursorte, seine 56 Stipendiaten sind Teil der rund 1.400 Jugendlichen, die in diesem Jahr Sprache in Deutschland lernen und seine Kultur erfahren und erleben. So werden neben dem traditionellen Unterricht Projekte stehen, die ein an eigenen Interessen orientiertes Lernen ermöglichen, aus dem Unterrichtsraum hinausführen in die Region um Dassel. So werden Exkursionen die drei Wochen bestimmen, eine Abendführung in Einbeck zum Beispiel, eine Fahrt mit der Draisine am Kulturbahnhof Bodenwerder, eine Wanderung durch den Urwald bei Reinhardshagen. Interessant wird sein, wie die Jugendlichen das Land hier und seine Menschen erfahren werden, aber sicher wird es auch interessant sein, darüber zu lesen, wie Deutschland aus der Perspektive der Fremden gesehen wird.

So wird in der Einbecker Morgenpost einmal pro Woche zu lesen sein, was Karl Valentin so beschrieb: »Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.« Aber es kann auch dem Einheimischen etwas fremd sein.oh

Dassel

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