Stadt Dassel und E.on Mitte setzen Zusammenarbeit fort

Konzessionsvertrag im Dasseler Rathaus unterschrieben / Vorzeitige Kündigungsmöglichkeiten für die Kommune

Die Stadt Dassel und die E.on Mitte AG setzen ihre Zusammenarbeit fort: Das rund 300 Kilometer lange Stromversorgungsnetz in Amelsen, Dassel, Deitersen, Eilensen, Ellensen, Hilwartshausen, Hoppensen, Hunnesrück, Krimmensen, Lauenberg, Lüthorst, Mackensen, Markoldendorf, Portenhagen, Relliehausen, Sievershausen und Wellersen wird auch künftig von E.on Mitte bereitgestellt, betrieben und unterhalten.

Dassel. Der neue Konzessionsvertrag tritt am 1. Januar 2012 in Kraft. Er hat eine feste Vertragslaufzeit von 20 Jahren, beinhaltet aber vorzeitige Kündigungsmöglichkeiten nach fünf beziehungsweise zwölf Jahren für die Kommune. Gerade diese Kündigungsmöglichkeit habe den Ausschlag für den Vertrag mit der E.on gegeben. Mitbewerber um das Stromnetz waren die Stadtwerke Einbeck.

 Als Konzessionsvertrag wird ein Vertragsverhältnis bezeichnet, das zwischen Gebietskörperschaften und Energieversorgungsunternehmen besteht. Verträge über Konzessionen werden hinsichtlich der Nutzung öffentlicher Straßen, Wege, Plätze und sonstiger Verkehrsflächen zum Zweck der meist ausschließlichen Versorgung mit Energie auf kommunaler Ebene geschlossen. Die Gemeinde erhält im Gegenzug für die Gewährung des Leitungsrechts und des Verzichts auf eigene Durchführung der öffentliche Versorgung die Konzessionsabgabe, die den Gegenwert für die Belastung der öffentlichen Flächen darstellt. Die Stadt Dassel erhält von E.on Mitte die gesetzlich höchst zulässige Konzessionabgabe – rund 325.000 bis 330.000 Euro jährlich, in Anhängigkeit vom Verbrauch.

Den entsprechenden Konzessionsvertrag unterzeichneten Bürgermeister Gerhard Melching im Beisein von Fachbereichsleiter Volker Fuchs sowie E.on-Vorstandsmitglied Thomas Weber und Armin Schülbe, Leiter des Regionalzentrums Nord der E.on. Der Vertrag gewährleistet für die rund 11.000 Bürger Dassels und die Industrie- und Gewerbebetriebe in der Kommune einen sicheren Betrieb des Stromversorgungsnetzes.

Bürgermeister Melching lobte die gute Zusammenarbeit mit E.on und hob besonders die Versorgungssicherheit heraus. Bei Störfällen gebe es schnelle Reaktionszeiten, auch bei Planungen anstehender Bauvorhaben bewährten sich die guten Kontakte. Immerhin sechs Biogasanlagen und rund 200 Photovoltaikanlagen gebe es im Stadtgebiet, deren Energie ins Stromnetz eingespeist werden will. Und auch bei dieser Einbindung habe es nie Probleme gegeben. Mehr als 20 Prozent der Energie stamme in Dassel aus erneuerbaren Energien, erklärte Schülbe. Und im Zuge der anstehenden Energiewende werde sich dieser Anteil noch erhöhen – beispielsweise durch Windkraftanlagen.
Im Fokus der Zusammenarbeit steht also auch der Anschluss dezentraler Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie die Entwicklung von Konzepten. Beim Umbau der Energielandschaft komme leistungsfähigen Netzen als entscheidender Standortfaktor eine besondere Bedeutung zu, hieß es.

Dass man sich über die Verlängerung des Konzessionsvertrages freue, machte E.on-Vorstandsmitglied Thomas Weber deutlich. Die Versorgungsnetze der E.on garantierten schon heute nicht nur eine hohe Versorgungssicherheit, sondern symbolisierten auch die Verwurzelung des Unternehmens mit der Region. Wie Schülbe ergänzte, freuten sich auch seine E.on-Kollegen, dass sie weiter im Dasseler Bereich tätig sein dürften.

Die E.on Mitte AG sorgt seit über acht Jahrzehnten für die zuverlässige Energieversorgung von rund 1,5 Millionen Menschen. das Netzgebiet erstreckt sich über weite Teile Hessens sowie über Südniedersachsen, Teile von Ostwestfalen und Westthüringen.sts

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