Udo Timmermann präsentiert seine Werke im Museum

Dassel. Zahlreiche Besucher konnte das Museum »Grafschaft Dassel« zur Vernissage der diesjährigen Sonderausstellung »Kunstschaffen von Udo Timmermann« anziehen. Nach der Begrüßung durch Ortsbürgermeisterin Petra Kersten stellte der Vorsitzende des Fördervereins, Professor Dr. Ludger Kappen den Künstler dem Publikum vor. Einen besonderen Gruß entbot er Frau Timmermann, der Mutter des Künstlers.

Er meinte, dass es wohl kaum nötig sei, den in Dassel geborenen und dort aufgewachsenen Künstler in seiner Heimatstadt bekannt zu machen. Viele kennen ihn nämlich von der Zeit seines Schulbesuchs und der Lehre im väterlichen Druckereibetrieb gegenüber der Kirche. Die künstlerische Begabung erhielt er von beiden Elternteilen, und so schloss er mit dem Diplom sein Grafikstudium an der Hochschule für Kunst und Design in Hannover ab. Inzwischen hat er noch den Studiengang zum DiplomWerbetexter absolviert. Die Radierungen von Motiven seiner Heimatstadt waren und sind in Dassel sehr beliebt und begehrt. Auch andere Landschaftsgrafiken fanden ein breites Interesse und eine große Abnehmerschaft.

Der Künstler strebte kontinuierlich weiter, indem er unter anderem persönliche Reiseeindrücke in eleganten, aquarellierten Federzeichnungen festhielt, Darstellungen mit diesen Techniken durch Kombinationen mit flachen Gegenständen wie Federn und Blättern zu Collagen arrangierte oder durch Hinzufügung von Zeitungsteilen, eines Federhalters, eines Tintenfasses sowie Drucktypen inhaltsreiche Assemblagen schaffte. Es seien nicht nur die Gegenstände und die zeichnerischen Elemente, sondern auch die in eleganter Ausführung geschriebenen Texte, die seine Bilder sehenswert und spannend machen. Hiermit offenbart er dem Betrachter hintergründige Gedanken und erotische Aussagen. Timmermann ist ein genauer Beobachter, der seine Art sich auszudrücken so auf den Punkt bringt: »Ich gucke euch die Bilder weg und gebe sie euch auf meine Art und (Seh) Weise wieder zurück«.

Seine Werke sind inzwischen auch in Paris, Bern, Zürich, Frankfurt, München Kopenhagen und Australien präsent. Der nun schon seit mehr als 20 Jahren in Göttingen tätige Grafikdesigner lud in seiner Ansprache die Anwesenden mit einem kurzen Exkurs in seine Gedankenwelt ein. Dann forderte er die Gäste auf, Lust zu haben, in seine Bilderwelt einzutauchen, und Lust zu gewinnen, wenn sie sich damit beschäftigen. Der Ansturm, um sich die Bilder anzuschauen, endete erst am späten Nachmittag. Die Ausstellung ist bis Ende August sonntags von 15 bis 18 Uhr im Museum zu sehen. Sonderbesuche und Führungen können unter den Telefonnummern 05564/456 oder 05564/200264 verabredet werden.oh