Wählergemeinschaft stellt ihre Kandidaten vor

»Wir sind das Original«: Bürgerforum Dassel tritt mit fünf Bewerbern zur Kommunalwahl am 11. September an

Bürgernah, ehrlich und verlässlich präsentierte sich das Bürgerforum Dassel in den vergangenen zehn Jahren in der Dasseler Stadt- und Ortspolitik. »Diesen Weg wollen wir weiterhin beschreiten und noch effektiver für unsere Stadt gestalten«, sagt der neue Vorsitzende des Bürgerforums Dassel, Detlef Muschalla. Der stellvertretende Vorsitzende des Bürgerforums, Harald Junge, ergänzt: »Mir ist wichtig, aus unserem jahrelangen Selbstverständnis mehrheitliche Beschlüsse zu respektieren, in Ausschüssen zu vertreten, aber unabhängig und individuell nach Abwägung von Argumenten im Rat eine Entscheidung zu treffen.«

Dassel. Gemeinsam mit Sonja Bremer, Christian Vierroth und Uwe Konietzko wollen Detlef Muschalla und Harald Junge sich für eine stärkere Einbindung der Dasseler Bürger einsetzen. Dazu gehört das Vorverlegen der Bürgerfragestunde vor die eigentliche Ratssitzung sowie die Einbindung von Bürgerinitiativen, Vereinen und Werbegemeinschaften ins politische Geschehen. »In diesen Gruppierungen steckt oft viel Fachkompetenz, die gehört werden sollte. Was nützt dem Bürger eine Fragestunde, wenn die Sitzung schon durch ist? Die bislang übliche Vorgehensweise des Unterbrechens der Sitzung reicht hier nicht aus, sondern verstärkt die Politikverdrossenheit.«

Besser laufen muss nach Ansicht des Bürgerforums auch das Bewerben von Bauland. »Nachbarstädte machen es vor: Werbetafeln für Bauland müssen am Ortseingang und nicht mitten im Ort, wo sie nicht gesehen werden, stehen«, lautet die Forderung. Das Bürgerforum setzt sich für günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen ein. Dassels Standortvorteil mit seinen land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen muss im Rahmen der regenerativen Energien genutzt werden.

Dassel habe Potenzial als Dienstleistungsstadt, so das Bürgerforum weiter. Neben dem endlich entstandenen Seniorenheim würden Seniorenwohnanlagen mit betreutem Wohnen sowie Senioren-WGs und Mehrgenerationenhäuser zukünftig auch in der ländlichen Region nachgefragt. »Selbst hier greift nicht mehr das alte Modell, dass die Schwiegertochter die Eltern pflegt«, sieht das Bürgerforum Möglichkeiten potenzieller Investoren. »Wir wissen, wo wir gebraucht werden. Nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch die älteren Leute benötigen ein Sprachrohr. Dazu gehört die verstärkte Unterstützung älterer Mitbürger bei Anträgen, beispielsweise im Rahmen von Beratungsstunden im Generationentreff«, sagt Sonja Bremer.

»Vor dem Hintergrund des wichtigen Zukunftsvertrages zur Entschuldung mit dem Land Niedersachsen, der von den Bürgern enorme Einschnitte verlangt, kämpfen wir dafür, dass wichtige Einrichtungen der Stadt Dassel erhalten bleiben. Unter allen Umständen muss das Dasseler Freibad erhalten bleiben. Das ist sowohl für die Jugend als auch für die ältere Generation wichtig«, erklärt Detlef Muschalla. »Wenn das Sollingbad nicht mehr existiert, können wir hier dicht machen. Es ist das einzige Bad im weiten Umkreis mit einer 50-Meter-Bahn. Dies gilt es herauszustellen. Wir können einerseits nicht Tourismus fördern und Dassels Freizeitwert steigern wollen und andererseits die Existenz des Freibades bedrohen. Das freiwillige und ehrenamtliche Engagement gilt es zu unterstützen. Für den Tourismus wichtig sind ebenso eine Stärkung des ÖPNV und der weitere Ausbau des Radwegnetzes, wie die Ilmebahntrasse.« Das Bürgerforum fordert, dass Jugendlichen Räume zur Verfügung gestellt werden, die sie in Eigenregie verwalten. »Neben Feuerwehr und den Vereinen müssen Möglichkeiten für Jugendliche und Kinder geschaffen werden, sich in der Freizeit zu beschäftigen, wie der oben genannte Treffpunkt, eine Skater-Anlage oder der gute alte Bolzplatz«, meint Christian Vierroth. Dazu gehört auch die Förderung der Sportvereine und Pflege der Sportanlagen. »Hier brauchen wir die kostenlose Nutzungsmöglichkeit von Sportanlagen im Freien für alle Mitbürger als ein Teil des Freizeitangebotes und einer offenen Jugendarbeit«, untermauert Uwe Konietzko.

Um Kosten zu sparen, fordert das Bürgerforum eine verstärkte Aufgabenteilung unter den Kommunen. Hier gebe es schon gute Ansätze der interkommunalen Zusammenarbeit. Weitere Aufgabengebiete seien die Fortführung der Sanierungsmaßnahmen in Dassel und Markoldendorf sowie die Dorferneuerungsmaßnahmen. Vor dem Hintergrund harter Einsparungsmaßnahmen sieht das Bürgerforum hinsichtlich des Dorfgemeinschaftshauses Hilwartshausen keine weiteren Gelder als die bislang beschlossenen Mittel vertretbar.oh