»Wir gehören zusammen«

Sammeln für Kinder in Peru | Ökumenischer Aussendungsgottesdienst

Zahlreiche Sternsinger waren wieder im Dasseler Stadtgebiet unterwegs, um für Kinder in Peru zu sammeln und den Segen in die Häuser zu bringen.

Dassel. Unter dem Motto »Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit« waren wieder Sternsinger in Dassel, Lauenberg, Relliehausen, Hilwartshausen, Mackensen Eilensen, Ellensen und Krimmensen unterwegs. Sie sammelten Geld für das Hilfszentrum Santa Eulalia im Armenviertel in Lima, damit Kinder mit Behinderungen therapeutische und medizinische Hilfe erhalten. Seit 1959 gibt es das Dreikönigssingen, die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder.

Am Wochenende zogen zahlreiche Sternsinger wieder durch das Dasseler Stadtgebiet. Ausgesendet wurden die vielen Kinder und Jugendlichen mit einem Ökumenischen Gottesdienst in St. Michael in Dassel. Die Sternsinger bringen allen Menschen, denen sie begegnen, den Segen Gottes und demonstrieren, was Kinder überall bewegen können, betonten Pfarrer Ewald Marschler und Pastor Martin Possner.

In Dassel werde seit vielen Jahren das Sternsingen ökumenisch durchgeführt – gemäß des diesjährigen Mottos »Wir gehören zusammen«, sagte Marschler. Keiner soll ausgegrenzt sein. Die diesjährige Sternsingeraktion will den Blick auf Kinder mit Behinderung ändern, sie sollen als Menschen mit Rechten, Fähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten wahrgenommen werden. Es gelte, Hemmnisse zu beseitigen, die Kinder mit Behinderung an der vollen gesellschaftlichen Teilhabe hindern.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO leben rund 80 Prozent der weltweit eine Milliarde Menschen mit Behinderung in Entwicklungsländern. Etwa ein Drittel der Kinder, die auf der Straße »leben« müssen, haben eine Beeinträchtigung. Ihre Rechte werden vielfach missachtet.

In Lesung und Predigt gingen Possner und Marschler auf das Markus-Evangelium ein, bei dem ein Gelähmter durch das Dach eines Hauses zu Jesus herabgelassen und von ihm geheilt wird. Einige Menschen können einige Sachen nicht, sagte Marschler, Babys zum Beispiel noch nicht mit Messer und Gabel essen. Vieles könne man lernen, bei anderen Dingen seien selbst »Gesunde« ein Leben lang auf Hilfe angewiesen. Anders und individuell sei jeder Mensch. Ein Grundsatz sollte sein, sich gegenseitig mehr zu helfen, dann verschwinden »Behinderungen«. Gemäß des Mottos »Wir gehören zusammen« müsse sich jede Person für Inklusion einsetzen sowie dafür, dass Kinder mit geistiger oder körperlicher Behinderung geschützt, gestärkt, gefördert und in die Gesellschaft integriert werden.

Die Sternsinger sind seit 1959 die größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder weltweit. »Segen bringen, Segen sein«, das wollen sie. »20*C+M+B+19«, »Christus segne dieses Haus im Jahre des Herrn 2019«, brachten die Kinder nicht nur an der katholischen Kirche in Dassel an. Ihr erster Weg führte sie zum neuen Dasseler Rathaus, wo sie von Bürgermeister Gerhard Melching empfangen wurden.

Er bedankte sich für das »segensreiche Wirken« der Sternsinger und freute sich über die große Schar. Erstmals wurde der Segen am neuen Verwaltungsgebäude angebracht. Wichtig sei es, alle Menschen gleichwertig zu behandeln. In der Welt herrsche zu viel Egoismus, größeres Gemeinschaftsgefühl und höhere Hilfsbereitschaft seien gefragt, denn »Wie gehören zusammen«.

Die Sternsingeraktion in Dassel wird federführend organisiert von Gerlinde Dörries auf der katholischen Seite und Imke Possner von der evangelischen Gemeinde.mru

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