Vorsicht vor Zockerfuchs

Präventionspuppenbühne der Polizei spielt in Dasseler Grundschule

Gudrun Nixdorff (Mitte), Martin Napp und Saskia Kellner vermittelten den Grundschülern auf spielerische Weise Präventionsbotschaften.

Dassel. Prävention bedeutet vorbeugen und verhindern. Die Präventionspuppenbühne der Polizeidirektion Göttingen, Dezernat 11, macht das auf ihre Weise: Spielerisch mit Handpuppen sensibilisiert sie Kinder und zeigt Kindern Lösungswege auf - beispielsweise beim Thema Mediensicherheit. Die vierten Klassen der Kleeblattgrundschule Markoldendorf und der Dasseler Grundschule erlebten dabei Lotte und den Zockerfuchs.

Mit den Schülern gemeinsam entwickelten die Polizei-Puppenspieler Gudrun Nixdorff, Martin Napp und Saskia Kellner Sicherheitsregeln im Netz - damit es fair zugeht, komme es auf jeden einzelnen an, machten sie deutlich. Ziel ist es, dass die Kinder verantwortungsvoll und kritisch mit digitalen Medien umgehen.

Spielerisch machte die Puppenbühne auf mögliche Gefahren im Internet aufmerksam und erarbeitete mit den Grundschülern Verhaltensregeln und Handlungsmöglichkeiten. Die Geschichte besteht aus mehreren Szenen, die von Saskia Kellner moderiert und mit den Kindern besprochen wurden.

Gespielt wurde die Geschichte der Brillenträgerin Lena, die im Internet beim Chatten auf Zockerfuchs trifft. Als dieser wütend wird auf das Mädchen, lädt er sich deren Profilbild auf seinen Rechner, verunstaltet es mit einem Bildbearbeitungsprogramm und stellt es ins Schul-Netz ein. Die Kommentare im Netz führen dazu, dass sich Lena nicht mehr in die Schule traut. Nach langem Zögern wendet sie sich an ihren Vater. Zuvor hatte sie herausgefunden, dass ihr neuer Mitschüler Benni der Zockerfuchs ist.

Kellner erläuterte ihnen, dass Kinder im Internet möglichst Kindersuchmaschinen nutzen sollten, die Informationen übersichtlich und leicht verständlich vermitteln würden. Wichtig sei es, persönliche Daten wie Name, Adresse, Geburtsdatum und Telefonnummer im Internet geheim zu halten.

Dies gelte ebenso für das Password, das am besten aus einem Satz bestehe. An die Grundschulkinder appellierte Kellner, sich genau zu überlegen, welche Fotos und Videos sie ins Netz stellen. Schließlich könnten diese schnell im Internet geteilt und verändert werden. Aufnahmen von anderen dürften niemals ohne deren Zustimmung ins Netz gestellt werden. Generell gelte es, vorsichtig im Netz und misstrauisch bei Kontakten mit Menschen zu sein, die man persönlich nicht kenne, unterstrich Kellner.

Ein Grundsatz sollte sein, sich fair zu verhalten, nicht zu beleidigen und niemanden lächerlich zu machen. Wer unangenehme Dinge erlebt oder mitbekommen habe oder alleine nicht zurechtkomme, sollte Hilfe holen. Kellner machte auch deutlich, dass es wichtig sei, eine erwachsene Vertrauensperson zu kennen, mit der Kinder über alles reden könnten.

Mit ihrem Stück »Fit und fair im Netz: Auf dich kommt es an« will die Puppenbühne der Polizei das Internet nicht verteufeln, sondern für das Thema Cybermobbing sensibilisieren. Entwickelt wurde das Stück von Martin Napp, Jasmin Roquemore, Gudrun Nixdorff und Kollegen von der Polizeipuppenbühne, Hintergrund ist, dass Kinder immer früher Zugang zu digitalen Geräten haben - auch in Dassel, wo die meisten Schüler über Smartphone,Tablet, PC oder Spielkonsole Zugriff auf das Internet haben. Auf kindgerechte Weise warb die Puppenbühne bei ihnen um einen kritischen Umgang mit dem Internet.sts