Rat Einbeck

Ab Juli bleibt die Straßenbeleuchtung nachts an

Rat beschließt einheitliche Schaltzeitregelung für das gesamte Stadtgebiet | LED-Technik senkt Kosten

Das Licht bleibt an: Ab Juli wird die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung in den Ortschaften der ehemaligen Gemeinde Kreiensen aufgehoben. Es gibt dann eine einheitliche Regelung für das gesamte Stadtgebiet.

Einbeck. Einheitliche Schaltzeiten für die Straßenbeleuchtung soll es im gesamten Einbecker Stadtgebiet ab Juli dieses Jahres geben. Das bedeutet, dass die Nachtabschaltung abgeschafft wird, wie sie bisher noch in den Ortschaften der ehemaligen Gemeinde Kreiensen der Fall ist. Das hat der Rat mit deutlicher Mehrheit beschlossen. Damit geht ein langwieriger Entscheidungsprozess zu Ende, in den sämtliche Ortschaften eingebunden waren.

Die meisten Dörfer hatten sich gegen eine Nachtabschaltung ausgesprochen: Von 31 Ortschaftsvertretungen einschließlich Kernstadtausschuss waren 22 gegen die Nachtabschaltung. Thema war immer der Hinweis auf Energieeinsparungen durch Einsatz von sparsamer LED-Technik und die seitens der Stadtwerke und Stadtverwaltung vorgesehene Abdimmung der Straßenbeleuchtung in den Nachtstunden.

Besondere Verkehrssicherungspflicht besteht auf Durchgangsstraßen sowie an Gefahrenstellen; hier muss eine durchgängige Beleuchtung gegeben sein. Auch das Polizeikommisariat Einbeck hatte sich gegen eine Abschaltung ausgesprochen. In fast jeder Ortschaft gebe es eine Straße, in der das Licht nach der Gesetzeslage brennen müsse, so Fachbereichsleiter Frithjof Look. Einzelne Ortschaften herauszunehmen, sei wegen der komplizierten Schaltkreise nicht einfach. Der Rat habe sich außerdem dafür ausgesprochen, alle Ortschaften gleich zu behandeln.

Er sei immer ein Befürworter der Nachtabschaltung gewesen, so Dietmar Bartels, Grüne. Mit der LED-Technik sei die Abschaltung aus Energiespargründen nicht mehr so entscheidend.

In der durchgehenden Beleuchtung während der Nachtstunden sehe er eine Stärkung der Lebensqualität und eine Verbesserung der Sicherheit, sagte Klaus-Reiner Schütte, SPD. Auch ihm war es wichtig, die Standards im Stadtgebiet anzugleichen. LED mit geringem Verbrauch ermögliche es außerdem, den Klimazielen näherzukommen.

Den Vorschlag, das Licht in den Ortschaften nachts auszuschalten, die das wünschten, machte Beatrix Tappe-Rostalski, CDU. Das sollte jedenfalls solange gelten, bis die Umrüstung auf LED erfolgt sei. Das wäre allerdings, so die Verwaltung mit Blick auf die Schaltregelungen, ein kompliziertes Verfahren.

Für eine Nachtabschaltung sprach sich auch Reinhard Brinckmann, Bürgerliste, aus. Noch besser als energiesparendes LED zu nutzen sei es, gar nichts zu verbrauchen.

Die Bürger aus den neuen Einbecker Ortschaften kritisierten häufig, dass sie seit der Fusion nur im Soll belastet würden – hier hätten sie nun auch einmal Gelegenheit, etwas zu bekommen, stellte Willi Teutsch, CDU, fest. Er sprach sich gegen eine Abschaltung aus. Diejenigen, die die Abschaltung behalten wollten, hätten seiner Meinung nach ihr Recht verwirkt, künftig über Ungleichbehandlung zu klagen.

Der Rat beschloss, dass nach dem umfangreichen Verfahren auch für die Ortschaften des Gebiets der ehemaligen Gemeinde Kreiensen die Nachtabschaltung ab Juli vollständig aufgehoben wird. Ziel des Rates der Stadt bleibt es aber, den CO2-Ausstoß zu verringern. Durch die zügige Umstellung der Straßenbeleuchtung auf neue Technik, insbesondere durch den Einsatz von LED-Technik mit einer Abdimmtechnik, wird dieses Ziel erreicht. Für diesen Beschluss stimmte die große Mehrheit des Rates. Beatrix Tappe-Rostalski, CDU, Reinhard Brinckmann, Bürgerliste, und Udo Harenkamp, AfD, waren dagegen, Dietmar Bartels, Grüne, enthielt sich.ek