Adolf Everlien rettet Bataillons-Gedenkstein

Wenzen/Northeim. Mit der Auflösung des Garnisonsstandorts Northeim und der Schließung der Scharnhorst-Kaserne endete nicht nur ein Zeitabschnit militärischer Traditionsgeschichte für die Stadt Northeim, sondern damit verbunden war auch der Verlust der militärischen Heimat der Soldaten, die hier dienten.

Viele Kameraden, die im Panzergrenadierbataillon Wehrdienst geleistet hatten, blieben auch nach ihrer Dienstzeit dem Standort und »ihrer« Kaserne verbunden. Und so war es nicht verwunderlich, dass viele Ehemalige mit großer Aufmerksamkeit Anteil an den Umbauten der Liegenschaft für die spätere zivile Nutzung nahmen.

Bei diesen Umbauarbeiten wäre fast der im Kasernement errichte Gedenkstein des 5. Jg.Btl 521 beseitigt worden - wenn nicht zufälligerweise Adolf Everlien aus Wenzen (links), er war einer der ersten Soldaten in Northeim, dies durch seine Anwesenheit noch rechtzeitig verhindern konnte. Er nahm den Stein zunächst in seine Obhut, um ihn dann möglicherweise später wieder an seinen angestammten Platz zurückzubringen.

Bei der Umsetzung des Vorhabens wurde er von Mitgliedern der Reservistenkameradschaft aus Einbeck und Northeim unterstützt. Mit Genehmigung der Stadt Northeim konnte der Stein mit dem gekrönten Northeimer »N«, weiteren Symbolen und der Inschrift »IN HOC SIGNO VINCES«, »In diesem Zeichen wirst du siegen«, nun wieder am alten Standort aufgestellt werden.

An diesem Platz, flankiert von Säuleneichen, erinnert er jetzt und künftig an die militärische Vergangenheit des Ortes. Adolf Everlien, von jeher der Scharnhorst-Kaserne und seiner Garnisonsstadt Northeim eng verbunden, hat mit dem Einsatz nicht nur ein steinernes Stück Zeitgeschichte gerettet, sondern der Stadt Northeim dankenswerterweise auch einen weiteren schönen Blickfang geschenkt.oh