Ärzteverbund ist neuer Eigentümer

Des Einbecker Bürgerspitals | Versorgungsschwerpunkte sollen erhalten bleiben

Die bisherigen Versorgungsschwerpunkte des Einbecker Bürgerspitals bleiben erhalten und sollen in Teilen weiter ausgebaut und spezialisiert werden.

Einbeck. Der am 20. Juni vom Amtsgericht Göttingen bestätigte Insolvenzplan für das Einbecker Bürgerspital (EBS) ist nun rechtskräftig geworden. Damit ist der Weg für einen Neustart des EBS geebnet. Neuer Eigentümer ist ein bundesweit tätiger Ärzteverbund, der von den Mediziner Dr. med. Sandra Röddiger und Dr. med Ralf Kurek geführt wird. Unterstützt wird der Verbund von Dr. med. Reinhard Wichels und seinem Managementteam, die das EBS auch künftig führen und strategisch weiterentwickeln werden.

Mit dem Ende der Insolvenz ist nun auch die neue Klinikführung komplett: Gemeinsam mit dem ärztlichen Direktor Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Kliem sowie der neu eingestellten Pflegedirektorin Sabrina Anlauf wird Geschäftsführer Frederic Lazar das EBS leiten. Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek betonte: »Das Bürgerspital gehört in unsere Stadt und in diese Region. Ich freue mich und bin sehr dankbar, dass diese schwierige Phase endlich beendet ist. Mit der jetzigen Konstellation hat das Haus sehr viel medizinisches und unternehmerisches Know-how. Das ist ein unschätzbares Potenzial, mit dem eine erfolgreiche Zukunft gestaltet werden kann.«

Der neu eingestiegene Praxisverbund wurde vor elf Jahren von dem Ehepaar Dr. Sandra Röddiger und Dr. Ralf Kurek gegründet mit dem Ziel, regionale Schwerpunktversorgung im Verbund und in Netzwerkarbeit mit anderen Partnern zu etablieren. Mit dem Kauf des EBS startet das dynamische Unternehmen, das mittlerweile rund 25 Ärztinnen und Ärzte an neun Standorten beschäftigt, nun auch in Niedersachsen in eine zukunftsorientierte Wachstumsphase. Um von den Banken unabhängig zu sein, haben Röddiger und Kurek darüber hinaus einen strategisch und langfristig orientierten Finanzierungspartner involviert.

»Wir wollen unsere Patientinnen und Patienten in ein stabiles, agiles und hoch professionelles Netzwerk einbetten. Medizin sollte möglichst nah am Menschen sein, deshalb ist uns Wohnortnähe wichtig aber genauso modernste Ausstattung, Fachkompetenz, menschliche Zuwendung sowie Netzwerkarbeit. Das geht nur mit starken Partnern, die langfristig denken, an der Seite. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem EBS die Möglichkeit haben, die medizinische regionale Versorgung in der Einbecker Region sicher zu stellen und weiter zukunftsorientiert auszubauen«, betonen Röddiger und Kurek.

Die bisherigen Versorgungsschwerpunkte des EBS bleiben erhalten und sollen in Teilen weiter ausgebaut und spezialisiert werden. In der Versorgung von onkologischen Patienten hat sich der Ärzteverbund, der seine Wurzeln in Baden-Württemberg hat, vorrangig einen Namen gemacht. Der Generalbevollmächtigte Rechtsanwalt Markus Kohlstedt (Eckert Rechtsanwälte) und Sachwalter Rechtsanwalt Manuel Sack (Brinkmann & Partner), danken einvernehmlich mit Blick auf das Ende des Insolvenzverfahrens: »Dass dem EBS Patienten und Bürger die Treue gehalten haben, liegt zu einem erheblichen Teil an den Beschäftigten, die trotz der vergangenen turbulenten Monate nicht nur geblieben, sondern zum Teil sogar neu dazugekommen sind. Das spricht für die Qualität und das Potenzial dieses Hauses.«

Seit gestern ist mit Frederic Lazar auch die Geschäftsführung neu besetzt worden. Lazar wird künftig eng mit dem Team von Dr. Wichels zusammenarbeiten und kennt das Haus in Einbeck schon länger. Geschäftsführer Frederic Lazar: »Mit den neuen Eigentümern gewinnen wir einen starken überregional tätigen Partner, mit dem wir gemeinsam den Standort Einbeck für die Bevölkerung sowie die Mitarbeiter erfolgreich und langfristig weiterentwickeln können. Stellvertretend für das Führungsteam der Klinik kann ich sagen: ›Wir freuen uns sehr darauf, jetzt gemeinsam die Zukunft zu gestalten‹.«oh