»Am Ende siegt die Qualität«

FDP-Landtagsabgeordneter Christian Grascha und Einbecker Liberale im Krankenhaus

Einen Besuch im Sertürner-Krankenhaus hat, be­gleitet von Parteifreunden, der FDP-Landtagsab­geord­nete Christian Grascha jetzt absolviert. Im Gespräch mit der Geschäftsführung ließ er sich über die Situation ein gutes Jahr nach der Übernahme durch die GeHoMa unterrichten, die Ge­sellschaft für Hospitalmanagement, beziehungsweise durch Sonja G. Drumm und Bastian Telker.

Einbeck. Gute Eindrücke habe man im Krankenhaus gewonnen, sagte Christian Grascha, haushalts- und finanzpolitischer Sprecher sowie Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, nach dem Gespräch und dem Rundgang. »Wir können stolz sein, Ihnen die Verantwortung für das Haus gegeben zu haben«, so der Einbecker Kommunalpolitiker und Landtagsabgeordnete. »Auf meine Hilfe können Sie dabei setzen«, versicherte er den Geschäftsführern Sonja G. Drumm und Bastian Telker. »Am Ende siegt die Qualität, die Patienten stimmen mit den Füßen ab.« Belegungszahlen von weit über 100 Prozent in den Wintermonaten und annähernd 100-prozentige Auslastung aktuell sprächen für das Haus. Gerade der ganzheitliche Ansatz und die Kompetenz in Sachen Palliativmedizin würden überregionalen Zuspruch finden.

Bei einer Besichtigung erläuterten die Geschäftsführer den Gästen bereits vorgenommene Veränderungen und weiteren Verbesserungsbedarf. Die Außenhaut des Gebäudes braucht, ebenso wie die Fenster, eine Erneuerung. Man habe dazu, berichtete Sonja G. Drumm, Kontakt zur Energiezentrale Nordrhein-Westfalen aufgenommen, und man hoffe, mit deren Hilfe einen Sanierungsanbieter für das Gesamtgebäude zu finden.

Grundsätzlich gebe es im Haus viel Sanierungsbedarf. Das lasse sich nur strangweise und im laufenden Betrieb erledigen, hieß es. Der Gesamtbedarf wurde von Experten auf 38 Millionen Euro geschätzt – »für 34 Millionen Euro könnte man neu bauen«, so Bastian Telker. Die Bau-Situation sei natürlich sehr belastend für das Haus, die Beschäftigten und die Nutzer. Andererseits sei in den 70er Jahren so gebaut worden, dass man nun gut sanieren könne, das Grundgerüst sei sehr stabil. Stolz ist die Geschäftsführung dabei auf die eigene Mannschaft, denn vieles kann mit den Beschäftigten gemacht werden, beispielsweise mit Maurern oder Tischlern.

Sowohl aus dem Haus als auch von außerhalb hat die Physiotherapie Patienten. Inzwischen gibt es hier zehn Mitarbeiter. Wellness, Fitness und Physiotherapie stehen nebeneinander, sehr häufig würden Gutscheine für Behandlungen verschenkt, freuen sich die Geschäftsführer.

Mehrere ambulante Praxen, etwa Radiologie, CT, Labor sowie ein Hausarzt, sind am Sertürner-Krankenhaus angesiedelt. Eine gute Ergänzung sind ebenso die Kurzzeit- und Nachtpflegestation mit 15 beziehungsweise fünf Betten. Belegbetten gibt es inzwischen nicht mehr.

Geplant ist demnächst eine Verlegung von internistischer und chirurgischer Abteilung. Es sei für die Arbeitsabläufe sinnvoll, so Sonja G. Drumm, beides jeweils auf einer Ebene zu haben. So wird die Innere Abteilung nach unten, die Chirurgie nach oben ziehen.

In Planung ist auch ein Küchenumbau. Die Krankenhausküche genieße einen hervorragenden Ruf, und inzwischen seien auch die Catering-Angebote sehr gefragt. In der Servicegesellschaft, zuständig für verschiedene Dienste rund um die medizinische Versorgung, gibt es 44 Beschäftigte einschließlich der Bettenzentrale. »Wir sind wie eine kleine Stadt, können vieles selbst sicherstellen – und auch Dienstleistungen nach außerhalb anbieten.«

Einbecker Bürger, die das Krankenhaus genauer kennenlernen möchten, haben dazu bei einem Tag der offenen Tür im September Gelegenheit, kündigte die Geschäftsführung an, das Datum wird noch bekannt gegeben. »Das Krankenhaus kenn’ ich«, wer das sage, dem könne sie nur widersprechen, schmunzelte Sonja G. Drumm: »Das kennen Sie nicht, wir haben ein ganz neues Haus hier.«ek