An Feiertagen steht der Dienst im Vordergrund

Rettungsdienst und Polizei: Auch Weihnachten im Einsatz | Für lange Schichten gut gerüstet

Bei den Johannitern hatten Heiligabend und bis morgens um 7 Uhr am ersten Weihnachtstag Dienst: Notarzt Sören Heitmann, Marvin Pleiß, Tine Grünemay, Martin Strohmeyer, Floriane Walther, Kristian Mosch und Michael Brackel (von links).
Ein geschmückter Weihnachtsbaum steht in der Wache, ansonsten sind die Feiertage für die Beamten des Einbecker Polizeikommissariats aber normale Arbeitstage mit den üblichen Vorkommnissen, die zu bearbeiten sind, etwa Unfallfluchten.

Viele feiern, wenn diesmal auch anders als sonst, andere haben Dienst, werden gebraucht, ohne Rücksicht auf Feiertage. Dazu gehören beispielsweise Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr.

Einbeck. Während die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren zuhause mit ihren Familien feiern konnten und im Ernstfall alarmiert worden wären, waren über Weihnachten natürlich sowohl Polizeikommissariat als auch Rettungswache der Johanniter besetzt.

Wunschdienstplan umgesetzt

Für die Johanniter gelten über die Feiertage 24-Stunden-Schichten. Darauf haben sie sich aber vorbereitet: »Wir haben vernünftig eingekauft, damit wir die Teams hier in der Wache in der Bismarckstraße gut verpflegen können«, berichtete Michael Brackel, stellvertretener Leiter der Rettungswache. Gelegenheiten, sich auszuruhen, stehen zur Verfügung. Vor Ort sind zwei Teams und ein Notarzt, der sonst im Einbecker Bürgerspital stationiert ist. »Wir haben einen Wunschdienstplan umgesetzt«, so Michael Brackel an Heiligabend: Die Mitarbeiter konnten sich aussuchen, ob sie lieber Weihnachten oder Silvester zum Dienst kommen möchten. Wer beispielsweise Familie und Kinder habe, habe jetzt eher frei, sei dann aber Silvester an der Reihe. Für die Einsatzkräfte ist das eine gute Lösung, bei der alle gemeinschaftlich mitmachen. Die Absprache mit den Kollegen funktioniert, und man verbringt auch gern den Tag zusammen. 

Unter Corona-Vorgaben wird in unterschiedlichen Teams gearbeitet, die voneinander getrennt sind: Vor Ort waren Heiligabend zwei Rettungswagen-

Besatzungen mit je zwei Mitarbeitern. »Eigentlich sitzen wir an solchen Tagen dann, wenn gerade kein Einsatz ist, immer gemütlich zusammen, wir essen gemeinsam, oder es wird gespielt. Das alles läuft diesmal nicht«, erläuterte Michael Brackel die Umstrukturierungen in der Wache: Aus einem großen Raum im Alten E-Werk, der sonst als Schulungsraum genutzt wurde, habe man einen zweiten Aufenthaltsraum gemacht. Im gesamten Gebäude herrscht Maskenpflicht. »Da gehen wir lieber auf Nummer sicher.« Wer die Räume betritt, bei dem wird die Temperatur gemessen, und auch Schnelltests bei Mitarbeitern können vorgenommen werden.

Wie der Dienst wird, wissen die Rettungskräfte vorher nie. Sie hoffen aber, dass es ruhig bleibt. Wer Weihnachten den Rettungsdienst benötigt, weil er beispielsweise schwer erkrankt oder einen Unfall hat, befindet sich in einer besonderen Situation; darauf sind die Sanitäter eingestellt.

Gespannt sind sie zudem auf Silvester: Das Feuerwerk wird es in der üblichen Form nicht geben, eine Gefahrenquelle für ernsthafte Verletzungen fällt also weg.

Geschmückter Weihnachtsbaum auf der Wache

Auf der Wache steht ein geschmückter Weihnachtsbaum, der Chef war da und hat sich bei den Beamten bedankt – darüberhinaus ist Weihnachten aber für die Polizei eine ganz normaler Zeit.

Beim Polizeikommissariat Einbeck ist gleichwohl Heiligabend ruhig verlaufen. Eine Verkehrsunfallflucht war aufzunehmen. Darüberhinaus gab es die üblichen Streifenfahrten, auch unter Corona-Gesichtspunkten. Das galt sowohl für das Einbecker Stadtgebiet als auch für Dassel sowie für die Ortschaften. Corona und die damit einher gehenden Einschränkungen spüre man schon, so die Beamten, es seien weniger Menschen unterwegs. Wer welchen Dienst übernehmen möchte, das wird auch hier abgesprochen mit Blick darauf, dass möglichst alle etwas von den Feiertagen zuhause haben können.ek