Arbeiterwohlfahrt Sachsen-Anhalt kauft Krankenhaus

Einbeck. Die Tinte unter den Kaufverträgen dürfte getrocknet sein: Dienstag fand ein Notartermin statt, bei dem der Verkauf des Sertürner-Hospitals Einbeck und des Charlotten-Hospitals Stadtoldendorf vertraglich vereinbart wurde, teilte eine Sprecherin des AWO-Landesverbandes Sachsen-Anhalt auf Anfrage mit. Die Gesellschaft für Hospitalmanagement (GeHoMa) mit den beiden Krankenhäusern wurde von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Krankenhausbetriebsgesellschaft übernommen. Betroffen vom Verkauf sind alle vier Gesellschaften: die GeHoMa, die Sertürner-Hospital GmbH, die Charlotten-Hospital GmbH und die Service GmbH.

Die AWO-Krankenhausbetriebsgesellschaft sieht sich als »Gesundheitsdienstleister mit Herz«, gegründet wurde sie 1994 als Tochtergesellschaft  des AWO-Landesverbandes Sachsen-Anhalt. Sie hat ihren Geschäftssitz in Magdeburg. Zum Aufgabenspektrum der Gesellschaft gehören der Betrieb von Kliniken, die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens, Angebote der Rehabilitation der psychiatrischen Versorgung, die Behindertenhilfe sowie die Aus- und Weiterbildung für medizinische und andere Krankenhausberufe.

Der überregionale AWO-Gesundheitsdienstleister ist in den neuen Bundesländern sowie in Niedersachsen aktiv. Die AWO-Krankenhausbetriebsgesellschaft und ihre Tochtergesellschaften betreiben unter anderem das AWO-Fachkrankenhaus Jerichow-Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Neurologie und Psychosomatische Medizin, das AWO-Psychiatriezentrum Halle, das AWO-Krankenhaus in Calbe/Saale, mehrere Heime für Menschen mit geistigen und seelischen Behinderungen in Jerichow und Groß Ammensleben, medizinische Versorgungszentren sowie Einrichtungen zur Rehabilitation psychisch kranker Menschen in verschiedenen Bundesländern. Know-how der AWO-Krankenhausbetriebsgesellschaft steckt auch im niedersächsischen AWO-Psychiatriezentrum, dem ehemaligen Psychiatrischen Landeskrankenhaus Königslutter.

Mittwoch werden zunächst die Mitarbeiter informiert. Ihre ausstehenden Gehaltszahlungen sollen umgehend auf den Weg gebracht werden. Anschließend soll in einer Pressekonferenz die Öffentlichkeit unterrichtet werden, was aus den Häusern in Einbeck und Stadtoldendorf sowie den Mitarbeitern werden soll.sts