Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter positiv

Arbeitslosenquote sinkt auf 5,4 Prozent | Mangel an qualifizierten Arbeitskräften

Einbeck. Die Arbeitslosigkeit hat sich in Einbeck von Oktober auf November um 18 auf 1.148 Personen verringert. Das waren 123 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im November 5,4 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 5,9 Prozent. Dabei meldeten sich 290 Personen arbeitslos, 13 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 305 Personen ihre Arbeitslosigkeit (plus 15). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3.076 Arbeits­losmeldungen, das ist ein Minus von 219 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 3.228 Abmeldungen von Arbeitslosen (minus 165).

Ohne Job waren 639 Männer (gleichbleibend) und 509 Frauen (minus 18). Darunter waren 111 15- bis 25-Jährige (minus 14), 437 50-Jährige und älter (plus vier), 483 Langzeitarbeitslose (minus 22), 61 Schwerbehinderte (plus fünf) und 207 Ausländer (plus 15).  Der Bestand an Arbeitsstellen ist im November um 19 Stellen auf 422 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 75 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im November 76 neue Arbeitsstellen, zwölf weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.297 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 224.

Um 27 auf 370 Personen gestiegen ist die Zahl derer, die von Arbeitslosengeld lebten. Das waren 29 Arbeitslose weniger als im Vorjahresmonat.150 Personen meldeten sich arbeitslos, 23 mehr als vor einem Jahr. Arbeitslosengeld bezogen 200 Männer (plus 15) und 170 Frauen (plus zwölf); darunter waren 44 15- bis 25-Jährige (plus vier),173 50-Jährige und älter (plus vier), 52 Langzeitarbeitslose (plus sieben), 32 Schwerbehinderte (plus fünf) und 38 Ausländer (plus elf).

Um 45 auf 778 Personen verringert hat sich die Zahl derer, die Sozialleistungen bezogen. Vom Job-Center lebten 439 Männer (minus 15) und 339 Frauen (minus 30). Das waren 67 15- bis 25-Jährige (minus 18), 264 50-Jährige und älter (gleichbleibend), 431 Langzeitarbeitslose (minus 29), 29 Schwerbehinderte (gleichbleibend) und 169 Ausländer (plus vier). Insgesamt waren 94 Menschen weniger von Hartz-IV-Leistungen abhängig.

Auch im November setzte sich die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Südniedersachsen weiter fort. Im zurückliegenden Monat sank die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Göttingen um 257 (2,0 Prozent) auf 12.536. Deutlicher als der Vergleich zum Oktober zeigt der Blick auf den Vorjahresmonat, wie gut sich der Arbeitsmarkt derzeit für Jobsuchende präsentiert. Denn im November 2017 waren noch 992 Menschen mehr bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern arbeitslos gemeldet (7,3 Prozent). Auch die Zahl der neu gemeldeten Stellen ist konstant hoch. Im zurückliegenden Monat meldeten Wirtschaft und Verwaltung 1.458 neue Personalgesuche bei der Arbeitsagentur. Der Bestand an offenen Stellen erreichte im November mit 4.956 einen neuen Höchststand.

Die Freude von Klaus-Dieter Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, über die guten Nachrichten vom heimischen Arbeitsmarkt ist dennoch nicht ungetrübt: »Der Mangel, insbesondere an qualifizierten Arbeitskräften, droht zum Wachstumshemmnis zu werden.«
Während die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk insgesamt um 7,3 Prozent zurückging, sank die Zahl der Langzeitarbeitslosen binnen Jahresfrist lediglich um 1,9 Prozent. Auch ältere Arbeitnehmer über 55 Jahre fanden weniger häufig eine neue Beschäftigung. Hier sank die Zahl der Arbeitslosen lediglich um 3,4 Prozent. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung blieb mit einem Rückgang von 0,8 Prozent hingegen nahezu konstant.

Dass es bei diesem Wert nicht um eine Momentaufnahme, sondern um eine generelle Tendenz geht, zeigt der Fünf-Jahres-Vergleich: Sank die Zahl der Arbeitslosen insgesamt in Südniedersachsen im Vergleich von November 2013 zu November 2018 um 21 Prozent, stieg die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen im gleichen Zeitraum sogar um 0,3 Prozent. Anlässlich des UN-Tages der Menschen mit Behinderung wirbt Gläser bei den Betrieben, sich noch stärker dem Potenzial der Arbeitsuchenden mit Handicap zu öffnen.

Die positive Entwicklung der Arbeitslosigkeit hält in den beiden zum Agenturbezirk Göttingen zählenden Landkreisen Northeim und Göttingen weiter an. Im Landkreis Northeim sank die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vormonat um 0,1 und gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,4 Prozentpunkte auf erstmals 5,0 Prozent. Im vergangenen Monat waren insgesamt 3.535 Arbeitslose gemeldet, 29 beziehungsweise 0,8 Prozent weniger als im Oktober und 263 beziehungsweise 6,9 Prozent weniger als im November 2017.

Auch im Landkreis Göttingen erreichte die Arbeitslosenquote mit 5,3 Prozent einen neuen Tiefstwert. Gegenüber Oktober sank sie um 0,1 und gegenüber dem Vorjahrsmonat um 0,4 Prozentpunkte. Erstmals verzeichnete der Geschäftsstellenbezirk Duderstadt mit 3,8 Prozent eine Arbeitslosenquote unterhalb der Vier-Prozent-Marke. Im November waren hier noch 768 Menschen bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet.sts