Auch für Silvester-Ernstfälle in Bereitschaft

Kernstadt-Feuerwehr hatte viele Einsätze in diesem Jahr, hofft nun auf ruhigen Jahreswechsel

Einbecks Ortsbrandmeister Frank Schwarz (links) und Stellvertreter Chris Preuß hoffen, dass die Drehleiter über den Jahreswechsel nicht zum Einsatz kommen muss.

Hinter der Ortsfeuerwehr Einbeck liegt ein herausforderndes Jahr: Rund 250 Einsätze hat sie bislang absolviert, von der Brand­wache bei den – wenigen – Theaterveran­staltungen dieses Jahres bis hin zu mitunter tagelangen Großeinsätzen während der Brandserie im Sommer. Zu Silvester mahnen die ­Feuerwehrleute zu Vorsicht und Umsicht, und sie wünschen sich einen ruhigen Jahreswechsel, allerdings: »Irgendwas ist immer«, hat die Erfahrung der vergangenen Jahre sie gelehrt, vom brennenden Mülleimer bis zur Scheune, die in der Neujahrsnacht in Flammen steht.

Einbeck. Ortsbrandmeister Frank Schwarz und Stellvertreter Chris Preuß erwarten allerdings aufgrund des erlassenen Böllerverbots ein geringeres Gefahrenpotenzial als sonst. Das sei sinnvoll, vor allem unter dem Gesichtspunkt, die Krankenhäuser in dieser Zeit zu entlasten. Letztlich komme es allen zugute, wenn die medizinischen Dienste derzeit mit Feuerwerks-Unfällen nicht so gefordert seien. Auch mit Blick auf die Tiere, die unter der Knallerei leiden würden, und hinsichtlich der von Raketen und Knallern ausgehenden Umweltbelastung werde sich der »ruhigere« Silvesterabend auswirken, sind sie sicher.

»Wenn aber was passiert: Wir sind auf Standby, 365 Tage im Jahr, 24 Stunden, wie immer«, versichern beide. Einen gemeinsamen Bereitschaftsdienst der Einsatzkräfte wie in früheren Jahren könne es diesmal aus gegebenen Gründen nicht geben. Innerhalb der Feuerwehr wisse man aber, wer Dienst habe und deshalb beim Feiern auf einen kurzfristigen Alarm und Einsatz gefasst sein müsse.

Das Jahr, blickten beide zurück, habe aber nicht nur in dienstlicher Hinsicht viel von ­Feuerwehrleuten gefordert: »Die Kameradschaftspflege ist uns wichtig, und die kam und kommt weiterhin viel zu kurz«, bedauern Frank Schwarz und Chris Preuß. Derzeit seien nur dienstliche Treffen erlaubt. Das Jahr wurde zwar dazu genutzt, beispielsweise auf E-Learning oder Online-Schulungen umzustellen, da wurde viel kreatives Potenzial deutlich. Aber das sei eben nicht dasselbe, wie sich re­gelmäßig mit den Kameraden zum Dienstabend und gerade auch zum wichtigen Austausch auf der Wache zu treffen. So hoffen die Führungskräfte, dass auch das bald wieder möglich wird.ek