Auch in der Kernstadt Wurzeln schlagen

Delegation aus Einbecker Partnerstadt Wieselburg zu Gast | Austausch | Umweltprojekt

Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek und Wieselburgs Vizebürgermeister Peter Reiter weihten das Hinweisschild ein.

Einbeck. Auch in der Kernstadt Einbeck möchten die Wieselburger Wurzeln schlagen – aus diesem Grund spendierte die niederösterreichische Partnerstadt bei ihrem jetzigen Besuch eine Hopfenbuche, die am Ostertor bereits gepflanzt und jetzt »eingeweiht« wurde. Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek bedankte sich und freute sich über den schönen Standort in der Nähe des Neuen Rathauses. Beide Städte hoffen, dass der Baum als Zeichen der intensiven Freundschaft wächst und gedeiht – wie die Städtepartnerschaft.

Der Hopfen, unterstrich Peter Reiter, Vizebürgermeister von Wieselburg, passe gut zu beiden Städten. Der 4.200-Einwohner-Ort Wieselburg ist Bierstadt wie Einbeck. Reiter hoffte, dass die Baumpflanzung Startschuss für ein gemeinsames Umweltprojekt sei.

Denn im vorangegangenen Arbeitsgespräch stellten sich nicht nur Einbeck und Wieselburg ihre städtischen Ressorts vor, sondern tauschten sich aus über die Kommunalen Bauhöfe und entwickelten die Idee eines gemeinsamen Umweltprojekts.

Die Stadtgemeinde Wieselburg ist eine aufstrebende Wirtschaftsstadt mit einem starken ökologischen Gewissen. Der Schutz der heimischen Umwelt, der weitblickende Verbrauch von Energieressourcen sowie die Bewusstseinsbildung in Umweltfragen sind seit vielen Jahren die bestimmenden Begleiter der Gemeindepolitik und der heimischen Bevölkerung. Die Stadtgemeinde zählt zu den e5-Pilotgemeinden in Niederösterreich und trat bereits 2012 dem internationalen Projekt »e5« für energieeffiziente Gemeinden bei. Seit damals absolvierte die Gemeinde zwei nationale Audits und hält derzeit bei vier von fünf möglichen »e«. In diesem Jahr will die Gemeinde die letzte Hürde überschreiten und die höchste Stufe von fünf »e« erreichen.

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Projekte und Maßnahmen umgesetzt, die den Weg in eine ökologisch saubere Zukunft weisen sollen. Die Stadt hat sich beispielsweise um die Eindämmung der Plastiktüten bemüht, fördert Photovoltaik, verbessert mit InterRegionTaxis die Mobilität, setzt aufs Einkaufsradeln und betriebliches E-Car-Sharing.

Bürgermeisterin Michalek machte die 21-köpfige Delegation aus Wieselburg auf das neue Beet am Ostertor aufmerksam, in dem der Partnerschaftsbaum steht. Mit Schotter gestaltet wachsen dort Frühlingsblüher, Winterlinge, Tulpen oder Schafgarbe. Aus Wieselburg übernommen hat Einbeck den Bücherschrank und den Einbecker Zehner.

Anfang September 1985 hat der Gemeinderat der Stadtgemeinde Wieselburg beschlossen, eine Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Kreiensen einzugehen. Die feierliche Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden erfolgte im Mai 1987 in Kreiensen. Die Gemeinde Kreiensen ist mit Wirkung vom 1. Januar 2013 in die Stadt Einbeck eingegliedert. Die Stadt Einbeck hat die bestehende Partnerschaft anerkannt. Ohne große Probleme habe man den Übergang nach erstem Beschnuppern und weiterem Besuch hinbekommen, hieß es bei einem früheren Besuch.

Zur offiziellen Wieselburg-Delegation gehörten diesmal Vizebürgermeister Peter Reiter, die Stadträte Josef Lechner, Gerhard Liebmann, Herbert Hörmann und Werner Tazreiter, die Gemeinderäte Alois Kaltenbrunner, Waltraud Panzinger und Heidemarie Buchinger sowie Franz Willatschek und Bauhofleiter Thomas Lichtenschopf.

Das Programm umfasste neben dem Empfang in Ahlshausen und dem Arbeitsgespräch unter anderem den Besuch eines Konzerts in der »TangoBrücke«, die Besichtigung des Niedersächsischen Landtags und des Umweltministeriums sowie bei sommerlichen Temperaturen das Freiluft-Kegeln auf der Hube.sts