Auf dem Arbeitsmarkt herrscht zurzeit mildes Klima

Arbeitslosenzahlen in Einbeck sinken / Quote liegt bei 8,2 Prozent / Vier Fünftel der Teilzeitstellen von Frauen besetzt

Gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt: Auch im Oktober ging die Zahl der Arbeitslosen in Einbeck und im Bezirk der Agentur für Arbeit Göttingen saisonbedingt weiter zurück. Um 55 Personen auf 1.481 Personen verringerte sich die Arbeitslosenzahl in Einbeck. Die Arbeitslosenquote betrug im Oktober 8,2 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 7,6 Prozent.

Einbeck. In Einbeck waren 1.481 Menschen ohne Beschäftigung, darunter 801 Männer (im Vergleich zum September 16 weniger) und 680 Frauen (39 weniger). Arbeitslos waren 112 15- bis 25-Jährige (42 weniger), 536 50- bis 65-Jährige (fünf weniger), 521 Langzeitarbeitslose (elf mehr), 84 Schwerbehinderte (vier mehr) und 151 Ausländer (gleichbleibend). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3.692 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 230 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, dem gegenüber stehen 3.717 Abmeldungen von Arbeitslosen.

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Oktober um zwölf Stellen auf 194 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 78 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Oktober 98 neue Arbeitsstellen, 31 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 795 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 105.Bezüge von der Arbeitsagentur bezogen 345 Personen, 36 weniger als im September. Arbeitslosengeld bezogen 168 Männer (23 weniger). und 177 Frauen (13 weniger), darunter 48 15- bis 25-Jährige (23 weniger), 152 50- bis unter 65 Jahre (neun weniger), 47 Langzeitarbeitslose (drei weniger), 44 Schwerbehinderte (drei mehr) und acht Ausländer (einer weniger).

Um 19 Personen verringert auf 1.136 Personen hat sich die Zahl derjenigen, die von Sozialleistungen leben mussten. Hartz-IV bezogen 633 Männer (sieben mehr) und 503 Frauen (26 weniger), darunter 64 15- bis unter 25-Jährige (19 weniger), 384 50- bis 65-Jährige (vier mehr), 474 Langzeitarbeitslose (14 mehr), 40 Schwerbehinderte (einer mehr) und 143 Ausländer (einer mehr).

Mit 15.101 Menschen waren in Südniedersachsen im vergangenen Monat 449 oder 2,9 Prozent weniger arbeitslos als im September und 2.203 oder 12,7 Prozent weniger als im Oktober 2010. Die Arbeitslosenquote sank im Vorjahresvergleich um einen Prozentpunkt und lag bei 6,7 Prozent. Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vormonat ist insbesondere auf die Entwicklung in der Gruppe der jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahre zurückzuführen. Im Oktober waren die Auswirkungen des Studienbeginns und verspäteter Ausbildungseintritte spürbar.

Erfreulich ist auch der Blick auf die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse. »Wir konnten in den letzten Monaten in Südniedersachsen nicht nur einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit verbuchen, sondern auch einen Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse. Die Unternehmen haben in der Region mehr Beschäftigung aufgebaut als im niedersächsischen Durchschnitt«, erläutere Klaus-Dieter Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen. Während in Niedersachsen die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse im ersten Quartal 2011 um 2,9 Prozent, bundesweit um 2,5 Prozent anstiegen, betrug die Steigerung im Agenturbezirk Göttingen 3,3 Prozent. Gut drei Viertel der Arbeitsstellen in der Region sind Vollzeitstellen. Interessant ist jedoch, dass vier Fünftel der Teilzeitstellen von Frauen besetzt sind. Rückläufig war im Oktober allerdings die Zahl der Stellenangebote. Viele Betriebe haben in der Vergangenheit ihre Belegschaft aufgestockt und haben ihre Kapazitäten voll ausgelastet.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Göttingen verlief in den zurück- liegenden Monaten mit den regional üblichen, saisonal bedingten Höhen und Tiefen. Seit Februar 2010 werden allerdings aufgrund günstiger konjunktureller Einflüsse konstant die jeweiligen Werte des Vorjahresmonats unterschritten.

Saisonal bedingt sank in den zum Agenturbezirk Göttingen zählenden Landkreisen Göttingen, Northeim und Osterode am Harz die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat. Im Landkreis Göttingen waren im Oktober 7.663 Menschen arbeitslos, 2,9 Prozent weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote betrug 6,1 Prozent. Im Landkreis Northeim sank die Zahl der Arbeitslosen um 3,6 Prozent auf 4.712 und im Landkreis Osterode um 1,0 Prozent auf 3.402. Im Landkreis Northeim betrug die Arbeitslosenquote 6,7 Prozent und im Landkreis Osterode 8,9 Prozent. Der Blick auf die Daten des Vorjahresmonats zeigt, dass die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Göttingen und Osterode auch im Vergleich zum Oktober 2010 abgebaut werden konnte. Demgegenüber waren im Landkreis Northeim im Vorjahresvergleich 86 beziehungsweise 1,9 Prozent mehr Menschen arbeitslos. Dennoch ist in allen drei Landkreisen ein Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt festzustellen.

Mit 6,7 Prozent liegt die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk weiterhin über der durchschnittlichen Arbeitslosenquote Niedersachsens, die im Oktober 6,3 Prozent betrug. Im Vergleich zu den niedersächsischen Nachbarbezirken weist der Göttinger Agenturbezirk jedoch weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote aus.oh