Anerkennung als verlässlicher Ausbildungspartner

Kultusminister Grant Hendrik Tonne überreicht Auszeichnung an KWS | Kriterien mit Engagement erfüllt

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (vorn, Zweiter von links) überreichte die Auszeichnung, die KWS als besonders verlässlicher Ausbildungsbetrieb würdigt, an Vorstandssprecher Dr. Hagen Duenbostel (vorn, Zweiter von rechts), an Ausbildungsleiterin Yvonne Knaak-Schweiß (hinten links) und an Dr. Berthold Niehoff, Ausbildungsleiter für die »grünen« Berufe. Vor weiteren Vertretern des Unternehmens sowie der Landwirtschaftskammer lobte der Minister das starke Engagement von KWS im Bereich der Dualen Ausbildung.

Einbeck. Für besonders verlässliche Ausbildung 2019 ist die KWS SAAT SE jetzt ausgezeichnet worden. Der niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne überreichte den Preis in der Kategorie »Land- und Hauswirtschaft« an Ausbildungsleiterin Yvonne Knaak-Schweiß und Dr. Berthold Niehoff, Ausbilder für die »grünen« Berufe im Unternehmen. Die Duale Ausbildung, betonte der Minister, sei eine deutsche Errungenschaft, die viel Anerkennung finde, und mit der von KWS wesentlich unterstützten Ausbildung zum Pflanzentechnologen habe sich das Unternehmen stark hervorgetan.

KWS-Vorstandssprecher Dr. Hagen Duenbostel betonte, man nehme Ausbildung sehr ernst. Die verlässliche Ausbildung stehe im engen Zusammenhang damit, dass das Unternehmen in Generationen denke. Es gehe um nachhaltigen Erfolg. Geld könne man nur verdienen, wenn die Leistung stimme und man beim Landwirt Mehrwert schaffen könne. Und das funktioniere nur, wenn KWS weiter wachse. Nachhaltigkeit sei gegründet auf Unabhängigkeit. KWS lege Wert darauf, Dinge zu hinterfragen und weiterzudenken.

Global sei man das einzige Unternehmen, das aus der und für die Landwirtschaft Saatgut produziere - weltweit auf Platz 4, europaweit auf Platz 3, engagiert in 70 Ländern. Rund 5.150 Mitarbeiter schufen dabei einen Umsatz von 1,068 Milliarden Euro. Etwa 18 Prozent des Umsatzes gingen in Innovationen. In Einbeck, erläuterte der Vorstandssprecher weiter, seien Mitarbeiter aus 35 Nationen beschäftigt. Die komplette Wertschöpfungskette von Forschung und Entwicklung bis zum Verkauf finde hier statt.

KWS bekenne sich deutlich zu Standort Einbeck, massiv werde weiter investiert. In der Ausbildung würden die Werte des Unternehmens zusammenspielen. Soeben hätten 45 neue Auszubildende angefangen, 30 davon in den »grünen« Berufen, andere im kaufmännischen und technischen Sektor sowie im dualen Studium. »Wir bleiben ein verlässlicher Ausbildungspartner«, betonte der Vorstandssprecher.

Der Minister dankte für den spannenden Einblick ins Unternehmen, das er aus diesem erfreulichen Anlass kennenlernen könne. Seit drei Jahren werde die Auszeichnung im Rahmen des Bündnisses für Duale Ausbildung übergeben - die sei wichtig in Deutschland und qualitativ hochwertig. Diese gute Ausbildung solle der Preis hervorheben, der mit Kammern und Handwerk geschaffen wurde. Die Struktur der Dualen Ausbildung sei auch weltweit interessant. Er höre gelegentlich den Wunsch nach »Ruhe in der Bildungspolitik«, so Minister Tonne weiter.

Nichts mehr zu verändern, wäre aber ein Fehler. Ausbildung müsse vielmehr die Herausforderungen einer sich verändernden Welt annehmen, sie sei der Motor der Veränderung, müsse auf der Höhe der Zeit sein. In der Novellierung der Ausbildung Pflanzentechnologie habe es eine bemerkenswerte Entwicklung gegeben, fuhr er fort. Die Bundesfachklasse in Einbeck sei etwas Besonderes.

Er wolle, betonte Grant Hendrik Tonne, für Ausbildung werben. Mit der Ausbildung sei KWS ein Leuchtturm in der Region, ein Global Player, der seine Wurzeln nicht vergessen habe, ein sichtbares Aushängeschild. Mit dem Preis wolle man ein Ausrufungszeichen setzen für gute Ausbildung, kontinuierlich und erfolgreich, regional und sozial engagiert, mit Praktikumsplätzen und Engagement für Auszubildende mit besonderem Förderbedarf. Diese Voraussetzungen würden bei KWS erfüllt.

Die 1.000 Euro Preisgeld sollten gezielt für Ausbildungszwecke eingesetzt werden. »Machen Sie bitte weiter so«, sagte der Minister, verbunden mit einem Dank für das Engagement des Unternehmens. Das unterstrich auch Dr. Berthold Niehoff, Ausbildungsleiter für die Pflanzentechnologen und Agrarwirtschaftlich technische Assistenten.

Er verwies auf die seit 2009 geplante und ab 2013 umgesetzte Ausbildung im Bereich Pflanzentechnologie: KWS sei eine treibende Kraft gewesen. Mittlerweile könne man von einer Erfolgsgeschichte sprechen. Die Auszeichnung sei eine Bestätigung für das Unternehmen. Ausbildung, betonte er, sei ein Prozess, der immer wieder überprüft und nachgebessert werden müsse. KWS wolle Werte vermitteln und nehme das sehr ernst.

Der Preis sei ein Anreiz, so fortzufahren. Das alles gehe aber nur mit einem Team von guten Ausbildern: 80 seien es derzeit bei den »grünen« Berufen. Christa Hallmann-Rosenfeldt, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Aus- und Fortbildung bei der Landwirtschaftskammer Hannover, würdigte das Engagement, den Ausbildungsberuf Pflanzentechnologe neu zu kreieren - damit habe man sich gemeinsam auf einen erfolgreichen Weg gemacht.ek