Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung

B-Plan Möncheplatz geht in öffentliche Auslegung

Vorentwurf vorgestellt / Befürwortet von SPD und FDP / Baustein, um Innenstadt attraktiv zu machen / Zwei Geschosse und Tiefgarage

Einen Vorentwurf für den Bebauungsplan Nummer 70 »Möncheplatz« mit örtlicher Bauvorschrift hat die Verwaltung jetzt im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung diskutiert. Die Aufstellung war im vergangenen November beschlossen worden, die Verkehrsplanung hat der Ausschuss bereits im Juni beraten. Der Bebauungsplan will nun das Baurecht für den Fall schaffen, dass ein Investor Interesse am Gelände äußert.

Einbeck. Der Möncheplatz beziehungsweise seine Nutzung sei ein Teil der Innenentwicklung der Stadt, führte Baudirektor Gerald Strohmeier aus. Man schaffe hier das Baurecht, nachdem die Verkehrsplanung als Teil des schlüssigen Konzepts bereits vorgestellt wurde. Die städtebaulichen Vorgaben greifen dabei unter anderem auf das Einzelhandelsgutachten zurück, aber auch Denkmalschutz, vorhandene Infrastruktur und historische Bauvorgängerstrukturen finden Beachtung.

Vorgesehen ist die Schaffung eines Kaufhauses mit zwei Vollgeschossen mit maximal etwa 4.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und einer Tiefgarage. Die Front an der Langen Brücke wird historische Bezüge aufnehmen, der Straßenzug wird sich trompetenartig zum Möncheplatz öffnen. Von Süden wird das Gelände über einen Mini-Kreisel angebunden. Die Tiefgarage ist für 85 bis 110 Stellplätze ausgelegt.

Berücksichtigt wurden auch die Versorgungsleitungen, die zum Teil umgelegt werden müssen – dann, wenn es tatsächlich Baubedarf hier gibt. Jetzt, so Strohmeier, gehe man mit dem Plan, der für ein rund 1,1 Hektar großes Areal gültig ist, ins erste Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung.

Ob sich damit die Zahl der leeren Wohnungen und Geschäfte in Einbeck verringern werde, wollte Walter Schmalzried, CDU, wissen. Das musste Strohmeier konkret verneinen, allerdings sei dies ein Baustein, um die Innenstadt attraktiver zu machen und ihr Impulse zu geben. Die Leerstände seien tatsächlich dramatisch, umso mehr komme es darauf an, die Weichen richtig zu stellen.

Er begrüße die Planungen ausdrücklich, hob Dr. Reinhard Binder, FDP, hervor, und er finde es gut, dass zeitnah nach der Verkehrsplanung auch der Bebauungsplan vorgelegt werde. Die Stadt sage damit, wie sie eine eventuelle Bebauung gern hätte, das sei ein sehr vernünftiger Weg. Man hoffe auf Magnetbetriebe als eine Möglichkeit, Leerstände zu beseitigen. Es sei gut, dass Fahrt in dieses Thema komme, das sollte auch so weitergehen. Auf der Basis vorhandener Gutachten, die die Bebauung des Möncheplatzes favorisierten, werde die Innenstadt hier weiterentwickelt, sagte Wolfgang Sckopp, SPD. Das sei gerade in Konkurrenz zur Grünen Wiese wichtig. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung sollte man jetzt auch Ideen und Anregungen der Bürger einfordern, um am Ende eine Vorlage zu erhalten, die breite Zustimmung finde.

Auf die Frage von Jörg Brödner, CDU, nach potenziellen Investoren erklärte Bürgermeister Ulrich Minkner, man sei nach wie vor mit dem Investor im Gespräch, der sich im vergangenen Jahr konkret für das Grundstück interessiert habe. Es habe sich aber auch noch ein weiterer neuer Interessent gemeldet.

Während SPD und FDP für die vorgestellte Planung stimmte, gab es Nein-Stimmen beziehungsweise Enthaltungen aus den Reihen der CDU. Es findet nun eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden statt.ek