Abgeknickte Bäume versperren die Wege

Zentralfriedhof bleibt noch bis einschließlich Montag geschlossen | Beerdigungen werden möglich gemacht

Dirk Löwe, Leiter des Kommunalen Bauhofs, Uwe Redzig, Stadtgärtnerei, und Torsten Küster, Friedhofsverwaltung, (von links) begutachten den Sturmschaden auf dem Einbecker Zentralfriedhof. Etwa 100 der rund 600 Bäume sind der umwerfenden »Friederike« zum Opfer gefallen.

Einbeck. Nachwehen für den Einbecker Zentralfriedhof hat das Sturmtief »Friederike«: Geschätzte 100 Bäume sind den Orkanböen am vergangen Donnerstag zum Opfer gefallen. Da nun weiterhin umfangreiche Aufräumarbeiten anstehen, bleibt der Zentralfriedhof bis einschließlich Montag, 29. Januar, gesperrt.

Wenn alles gut läuft, ist der rund 15 Hektar große Bereich dann ab 30. Januar wieder zugänglich. Gleich nach dem Sturm wurde der Zentralfriedhof geschlossen. Denn der Orkan hat zahlreiche Bäume umgelegt, vor allem Flachwurzler wie Fichten, berichtet Torsten Küster von der Friedhofsverwaltung.

Aber auch eine der ältesten Eichen ist entwurzelt, Birken sind umgeknickt, abgebrochene Äste hängen in den Bäumen, alles zusammen versperrt die Wege. »Teilweise liegen sechs Bäume auf einem Haufen«, erläutert Uwe Redzig, zuständig für den Stadtgartenbereich. Die Böen seien durch den gesamten Friedhof gefegt, so dass viele Bereiche und nicht nur einzelne Areale beschädigt worden. Seit 20 Jahren ist Küster auf dem Friedhof eingesetzt, und das seien die schlimmsten Sturmschäden, die er in dieser Zeit erlebt habe, erinnert er sich.

Die hohe Bodenfeuchtigkeit habe das Ihre dazu beigetragen, dass die Bäume so schnell ihren Halt verloren hätten. Stehen geblieben sind natürlich die Bäume, die wegen Krankheit jetzt aus dem Bestand hätten entfernt werden sollen. Für die am vergangenen Wochenende vorgesehenen Beerdigungen wurden die notwendigen Wege freigemacht, stellt Küster weiter fest. Auch die noch vorgesehenen Beerdigungen werden möglich sein, darum bemüht sich der Bauhof nach Kräften.

Noch müssen die Mitarbeiter des Bauhofs Vorsicht walten lassen, abgebrochene Äste hängen in den Bäumen. Rund 15 Mitarbeiter sind derzeit auf dem Friedhof eingesetzt. Bemühungen, Großgerät wie einen Harvester zu bekommen, sind fehlgeschlagen. »In drei Wochen« hätte man ihn nutzen können, berichtet Redzig - zu spät.

Zur Hand hat man aber einen 35-Meter-Steiger, der jetzt eigentlich für Baumschnittarbeiten im Stadtgebiet eingeplant war. Eine Grabplatte, das ist sicher, wurde durch einen herabfallenden Baum zerstört. Ob noch weitere Platten beschädigt sind, wird sich erst im Rahmen der Aufräumarbeiten zeigen.

Torsten Küster wird alles ordnungsgemäß per Foto dokumentieren. Besucher, die jetzt vor dem Flatterband am Friedhofstor stünden, reagierten meist gelassen, so Küster weiter. Wenn man ihnen den Grund der Schließung erkläre, seien sie aber einsichtig. Der anfallende Windbruch wird jetzt zum Lagerplatz gebracht und geschreddert. Dann wird er der thermischen Behandlung zugeführt, also in der Biogasanlage verwertet, kündigt Dirk Löwe, Leiter des Kommunalen Bauhofs, an.sts