BBS-Schüler gingen aus sich heraus

Workshop-Teilnehmer lernten Vermeidung von Gewaltsituationen im Alltag

Unter dem Leitsatz »Die Würde des Menschen ist unantastbar« haben Schüler und Lehrer der BBS Einbeck in den vergangenen zwei Monaten an einem Theaterworkshop zur Gewaltprävention teilgenommen. Zum Abschluss wurden in einem Sitzkreis die Erfahrungen während des Seminars reflektiert.

Einbeck. Ziel war es, den Teilnehmern zu vermitteln, Gewaltstrukturen zu erkennen sowie diese mit Hilfe der erlernten Vermeidungsstrategien und Lösungsmöglichkeiten in Eigeninitiative zu entschärfen. Insgesamt sechs Klassen aus dem Bereich Hauswirtschaft und Technik arbeiteten in diversen Szenen mit dem Theaterpädagogen John Deppe verschiedene Formen der Gewalt auf – beispielsweise Mobbing oder verbale, häusliche und körperliche Gewalt.

Die Auseinandersetzung mit erlebten Gewalterfahrungen war ein weiterer Aspekt des Workshops. Schließlich haben der durch das Theaterspielen hinzugewonnene Mut, die Offenheit und das Zutrauen dafür gesorgt, den Wunsch nach einer Fortsetzung des Projekts zu bekräftigen. »Die Schüler haben es geschätzt, mal aus sich herauszugehen und miteinander statt übereinander zu lachen«, resümierte Deppe. Gerade der rollenspezifische Ansatz habe bei den Teilnehmern bewirkt, Mitschüler und Mitmenschen anders wahrzunehmen. »Die gewonnenen Erkenntnisse sind positiv aufgenommen worden und haben die Schüler nach eigenem Bekunden weiter gebracht«, berichtete Deppe.

Gefördert wurde das Projekt vom erzieherischen Kinder- und Jugendschutz des Landkreises Northeim, von den BBS, der Stadtjugendpflege und dem NiKo-Projekt Einbeck. Zufrieden zeigten sich Christine Smolny vom NiKo-Projekt und Stadtjugendpfleger Henning Probst: »Man hat gesehen, dass der Wunsch bei den Schülern da war, sich zu zeigen und auszudrücken.« Dieses sei im Workshop sehr gut umgesetzt worden.thp