Besser lüften: Praktische Idee aus der

Gemeinschaftspraxis Schoop/Winter-Buerke

Einbeck. AHA+L, zum Umsetzen dieser Formel wird geraten, um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen: Abstand, Handhygiene, Alltagsmasken und Lüften. Gerade das fällt in Herbst und Winter zunehmend schwerer, ist jedoch notwendig, um die Konzentration der ­Aerosole, die inzwischen als Hauptansteckungsweg gelten, in geschlossenen Räumen zu verringern.

Aerosole können sich in geschlossenen Räumen für mehrere Stunden in der Schwebe halten. Wie sich das Problem für die Zahnarztpraxis und – weitergedacht – beispielsweise auch für Schulen oder Kindergärten besser lösen ließe, dazu hat sich Dr. Marco Schoop Gedanken gemacht. Die Einbecker Zahnarztpraxis hat zum Schutz ihrer Patienten und Mitarbeiter Hochleistungslüfter für alle Behandlungszimmer bedarfsgerecht umgebaut. Dazu wurde das Gerät auf einen fahrbaren, selbstgebauten Schrank montiert, mit einer Steinlage im unteren Bereich dafür gesorgt, dass nichts kippelt, und den Lüfter um einen Schacht erweitert.

Nach jedem Patienten wird das Gerät, das fast 3.000 Kubikmetern Luft pro Stunde umwälzen kann, für fünf Minuten ans geöffnete Fenster des Behandlungszimmers geschoben; ein weiteres Fenster wird geöffnet, und der so entstehende Sog sorgt dafür, dass die Luft einfach, wirksam und vor allem schnell ausgetauscht wird. Für jeden Patienten, der ein Behandlungszimmer betritt, wird so frische Außenluft bereitgestellt. Bei länger andauernden Terminen wird zusätzlich zwischendurch gelüftet. Bereits im April wurden die Lüfter angeschafft als relativ einfache Maßnahme, die Ansteckungsgefahr zu verringern, denn Dauer- oder regelmäßiges Querlüften allein garantieren keinen effektiven Luftaustausch, und die Räume würden stärker auskühlen.

Er wollte, so Dr. Schoop, einen Denkanstoß geben, wie man das Risiko einer Ansteckung minimieren könne – mit verhältnismäßig geringem Aufwand. Jeder sei jetzt gefordert, dazu beizutragen, den Winter gut zu überstehen und dabei auch über gesetzliche Vorgaben hinauszugehen beziehungsweise über den Tellerrand zu schauen. Wer Fragen zu diesem System oder weitere Anregungen hat, kann sich unter Telefon 05561/972222 gern an ihn wenden.ek