Bewegte Sprachbildung fördern

Fachvortrag von Professorin Dr. Renate Zimmer | Sprachfreude wecken

Auf den Vortrag »Sprechfreude wecken - Ressourcen entdecken« mit Professorin Dr. Renate Zimmer im BBS-Forum freuen sich die Lehrerinnen und Schüler der Fachschule Sozialpädagogik.

Einbeck. Bewegung sei nicht nur der Ausgangspunkt für das »Entdecken der Welt« in den ersten Kinderjahren, um Fähigkeiten zu erweitern und Fertigkeiten zu entfalten, sondern fördere auch die Sprache, sagt Professorin Dr. Renate Zimmer. In ihrem Fachvortrag »Sprachfreude wecken - Ressourcen entdecken« am Dienstag, 2. April, ab 18 Uhr im BBS-Forum geht es um die Chancen einer bewegten Sprachbildung und -förderung.

Die BBS-Lehrerinnen Kathrin Düvel, Sabine Schleder und Ute Marquardt freuen sich mit den Schülern der Fachschule Sozialpädagogik und den Erziehern im berufsbegleitenden Teilzeitmodell auf den erneuten Besuch der Wissenschaftlerin in Einbeck. Die Veranstaltung ist eine Fortsetzung der 2018 begonnen Vortragsreihe - weitere Termine sollen folgen, erklärte Düvel.

Zielpersonen seien Fachkräfte aus Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen, aber auch Interessierte und Eltern. Anmeldungen kann man richten an Kathrin Düvel, Telefon 05561/949354, E-Mail kathrin.duevel@bbs-einbeck, oder Sabine Schleder, Telefon 05561/949350, E-Mail sabine.schleder@bbs-einbeck.de. Gemeinsam bereite man die Veranstaltung vor, erklärte Schleder, sie freute sich auf interessante Aspekte der Pädagogin sowie auf die anschließende Diskussion. Ein Imbiss sei geplant - wie auch der Verkauf von Büchern der international anerkannten Expertin.

Die Förderung der Sprache spielt schon in den Kindertagesstätten eine große Rolle. Professorin Dr. Zimmer untersuchte im Rahmen von Forschungsprojekten den sprachlichen Kompetenzzuwachs bei Kindergartenkindern durch bewegungsorientierte Maßnahmen, aber wie sie auch die Sprachentwicklung von Jungen und Mädchen des Alters fördern können und welche Rolle situative oder gezielt angebotene Bewegungsanlässe spielen.

Zwei wesentliche Dimensionen der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung sind Sprache und Bewegung. Sie können sich in Abhängigkeit voneinander entfalten und sich gegenseitig beeinflussen. Durch das Handeln gewonnene Erfahrungen werden in Verbindung mit der Sprache zu Begriffen.

Diese ermöglichen dem Kind die Erweiterung der Sprachkompetenz, heißt es von der Erziehungswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt »Frühe Kindheit« sowie Professorin für Sportwissenschaft. Es sei für die angehenden pädagogischen Fachkräfte der BBS wichtig, immer wieder neue Impule zu bekommen, um die sprachliche Entwicklung von Kindern frühzeitig zu fördern und Spaß an der Kommunikation zu wecken, hieß es.

Mit bewegender Sprachbildung steigere man nicht nur die Motorik, sondern verbessere zugleich Sprachkompetenz und Wortschatz, und man schaffe Anlässe zur Kommunikation und Interaktion. Diese werde mit Freude wahrgenommen. Seit einiger Zeit gebe es einen Paradigmenwechsel, so Schleder, das Augenmerk liege nicht mehr darauf, Defizite auszumerzen, sondern individuelle Ressourcen auszuschöpfen sowie Möglichkeiten und Interessen zu erfassen, um Potenziale vielfach zu entfalten. Die bewegte Sprachbildung und -förderung biete dazu viele Chancen. Gefreut wird sich auf einen interessanten Vortrag am 2. April ab 18 Uhr im BBS-Forum mit Professorin Dr. Renate Zimmer.mru