Bisher fast 15.500 Euro für Projekt im Südsudan

Sternsingeraktion am Pfarrbüro-Fenster beendet | Spenden weiter möglich | Jesus und Johannes der Täufer

Vier der insgesamt 18 Sternsinger, die am Sternsingerfenster am katholischen Pfarrbüro Dienst hatten, haben gemeinsam mit Pfarrer Ewald Marschler und Ulrich Minkner, stell- vertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands von St. Josef, das Ergebnis der Sternsingeraktion für den Südsudan bekanntgegeben. Bisher sind fast 15.500 Euro für ein Gesundheitsprojekt in dem afrikanische Land gesammelt worden.

Fast 15.500 Euro Spenden bis jetzt, das ist ein schöner Erfolg für die jüngste Sternsinger-Aktion für Kinder im Südsudan. Damit wird ein Gesundheitsprojekt in der Stadt Wau in dem afrikanischen Land unterstützt. Das Ergebnis der Aktion wurde jetzt im Gottesdienst in St. Josef bekanntgegeben. Gesammelt wird allerdings weiterhin: Bis zum 2. Februar sind noch Klebesegen erhältlich, und es werden Spenden entgegengenommen.

Einbeck. Der Tag, an dem die Taufe Jesu gefeiert werde, markiere das Ende der Weihnachtszeit, so Pfarrer Ewald Marschler. Eben noch das Kind in der Krippe, überspringe die Bibel nun mehr als 30 Jahre und begleite Jesus als erwachsenen Mann. Er habe sich von Johannes dem Täufer im Jordan taufen lassen, sich eingereiht in die Schar der Büßer und sich mit der Taufe solidarisch mit ihnen gleichgestellt: Er sei damit nicht nur Gott, sondern auch Bruder der Menschen geworden.

»Wer bin ich, was ist meine Lebensaufgabe?«, diese Frage nach dem Sinn des Lebens würden viele Menschen kennen, so Pfarrer Marschler, ebenso die Frage: »Was bleibt von uns?« Auch im Evangelium tauche sie mit Blick auf Jesus auf. Die Weihnachtserzählung eröffne den Horizont, ihn als Licht der Völker zu sehen. Als Lernender sei er zu Johannes dem Täufer an den Jordan gegangen. In der Tauferzählung werde berichtet, eine Taube sei aus dem Himmel herabgeflogen, und man habe Worte vom »geliebten Sohn« gehört. Die Stimme aus dem Himmel sei ein biblisches Zitat, unter anderem von Abraham. Jesus habe gelernt zu glauben, er erahnte seine Lebensaufgabe, seine Berufung im Licht der Thora. In der Synagoge, in der Natur oder bei Johannes habe er das erfahren. Auf die Schrift und auf den Ruf Gottes zu hören, habe seinen Lebensweg geprägt. Er habe gelernt zu verstehen, in Gottes Wohlgefallen zu leben. Bis heute könnten sich Christen als geliebte Kinder Gottes fühlen. Mit Blick auf Jesus sollte man lebenslangem Lernen und offenen Fragen Raum geben, immer wieder neu, so Marschlers Appell.

18 Jugendliche dabei

Traditionell beenden am oder um den Dreikönigstag die Sternsinger ihre Aktionen, so auch diesmal. 18 Jugendliche, führte der Pfarrer aus, hätten vom 27. Dezember bis zum 6. Januar das Sternsingerfenster im Pfarrhaus am Stiftplatz besetzt. Dafür gab es Dank und spontanen Applaus der Gottesdienstbesucher. Coronabedingt war auch diesmal eine Aktion mit Hausbesuchen nicht möglich, sondern Spenden und Segen wurden kontaktlos über ein Eimerchen durchs Fenster ausgetauscht – ein Verfahren, das sich im Vorjahr schon bewährt hatte. Dank ging aber auch an alle, die sich den (Klebe-)Segen abgeholt hätten. Ebenso dankte er dafür, dass das ebenfalls in der Pizzeria »Italia« in Einbeck und in der Markt-Apotheke in Markoldendorf möglich war. Weiter ging ein Dankeschön an Petra Marrek und Daniel Weiß, die die Aktion organisiert und selbst Dienst am Sternsingerfenster übernommen haben.

Spenden noch bis 2.Februar

Unter den gespannten Blicken des stellvertretenden Vorsitzenden des Kirchenvorstands, Ulrich Minkner, und der Gemeinde, wurde das Geheimnis um die Summe auf dem symbolischen Spendenscheck gelüftet: 9.974,23 Euro seien am Fenster gesammelt worden, führte Pfarrer Marschler aus. Dazu kamen zwei Einzelspenden über 500 und über 4.000 Euro. Somit ergebe sich eine Summe von 15.474,23 Euro – »bisher«, wie er betonte, denn weiterhin seien bis zum 2. Februar, Maria Lichtmess, Spenden möglich: Wer die Sternsinger-Aktion »Gesund werden – gesund bleiben« für die medizinische Versorgung von Kindern im Südsudan, einem der ärmsten Länder der Welt, noch unterstützen möchte, kann seine Spende in einem Briefumschlag in den Briefkasten am Pfarrbüro am Stiftplatz werfen. Namen und Adresse nicht vergessen, denn der Klebesegen wird anschließend vorbeigebracht. Außerdem stehen Spendenbüchse ebenfalls in den katholischen Gottesdiensten an den nächsten Sonntagen bereit, und die Klebesegen liegen aus.

Hilfsprojekt

Das Hilfsprojekt der Sternsinger ist diesmal eine mobile Klinik in Wau, der zweitgrößten Stadt im Südsudan. Das Land ist arm, die medizinische Versorgung ist schlecht, nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung hat Zugang zu Gesundheitsstationen. Verletzungen durch Unfälle oder Krankheiten können deshalb schnell lebensbedrohlich werden, insbesondere auch für Kinder. Die mobilen Gesundheitsdienste besuchen nicht nur die Regionen, die sonst abgehängt wären, und ihre Angebote sind zudem kostenlos, was besonders wichtig ist. Das zu sichern, dazu soll das Geld beitragen, das die Sternsinger gesammelt haben und weiterhin für diesen Zweck sammeln.ek