Blick von der alten Landwehrgrenze nach Garlebsen

Einbeck. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts legten die Einbecker Bürger zum Schutz ihrer Grenzen zusätzlich zu ihrer Stadtmauer mit den Wällen und Gräben einen zweiten Verteidigungsring um ihre Stadt an: die Einbecker Landwehr. Ein 23 Kilometer langer, befestigter Umkreis um die Stadt sollte Vieh und Felder vor unerwünschten Eindringlingen schützen.

Im Osten der Stadt führte diese alte Grenze vom Roten Turm an der Klus über den Leineturm und an Negenborn vorbei bis nach Norden zur Hube. Das Foto wurde östlich von Negenborn und oberhalb des Leineturms ein Stück von der alten »Einbeckschen Landwehr« entfernt aufgenommen. Ganz in der Nähe befinden sich die alten Flurgebiete »Ahrberg«, »Ahrberg-Landwehr« und »Wendeborn«.

Der Blick geht nach Osten auf Garlebsen. Die Leine schlängelt sich an Ippensen und Haieshausen vorbei und biegt dann nach links in Richtung Greene ab. Die Landstraße durch Garlebsen und Ippensen ist auf dem Foto als lang gezogene S-Kurve zu sehen. Die Straße war im Mittelalter ein wichtiger Fernverkehrsweg. Alle Händler, Reisenden und auch die Militärkolonnen, die vom Solling nach Braunschweig wollten, mussten diesen Weg über die Klus, Volksen und Gandersheim benutzen. Deshalb wurde die Straße im ausgehenden Mittelalter mit den beiden Landwehrtürmen »Roter Turm« und »Leineturm« besonders gesichert.wk