Ortsrat Odagsen

Brenntagsregelung für gut befunden

Informationen zur 380 kV-Leitung / Zuschüsse vergeben / Frostschäden beseitigen

Die Neuorganisation der Brenntage, das Auf­brin­gen von Gräben, die Ausbesserung von Wirt­schafts­­wegen, Zuschüsse für Vereine, die Senio­renfahrt und ein Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplanes waren die Themen der jüngsten Ortsratsitzung in Odagsen. Außerdem ging es um die 380kV-Leitung Wahle-Mecklar.

Einbeck. Die transpower stromübertragungs GmbH plant die Errichtung einer 380 kV-Höchstspannungsverbindung zwischen dem Umspannwerk Wahle und dem Umspannwerk Mecklar. Wegen der Raumbedeutung des Vorhabens und der möglichen Auswirkungen auf die Umwelt wird ein Raumordnungsverfahren durchgeführt. Die Verfahrensunterlagen zur Unterrichtung, Einsichtnahme und Anhörung der Öffentlichkeit liegen bis einschließlich 4. August im Neuen Rathaus aus. Jedermann kann sich bis zum 18. August bei der Stadt Einbeck schriftlich äußern. Die Stadt leitet dann die vorgebrachten Äußerungen an die Landesplanbehörde weiter. Jedermann kann auch unter www.rov-wahle-mecklar-online.de die kompletten Verfahrensunterlagen einsehen und auch online bis 27. August eine Stellungnahme abgeben.

Von Seiten der Landesplanungsbehörde wird eine Prüfung und Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen vorzunehmen sein. Eine individuelle Beantwortung erfolgt nicht. Nach Abschluss des Verfahrens wird die landesplanerische Feststellung, aus der sich auch die Auseinandersetzung mit den Belangen ergibt, einen Monat zur Einsicht ausgelegt.

Von den insgesamt fünf ausgewiesenen Trassenvarianten ist die Stadt Einbeck durch zwei Varianten mit einer Untervariante betroffen. Die Varianten zwei und drei führen in dem Abschnitt von Kreiensen kommend zwischen Volksen und Salzderhelden vorbei an Odagsen und Edemissen weiter entlang der Ahlsburg Richtung Südosten nach Moringen. Der Trassenkorridor der Variante vier mündet im Norden bei Stroit in das Einbecker Stadtgebiet und führt an Hallensen vorbei. Im weiteren Verlauf nach Süden über Kuventhal und Kohnsen sind der westliche Rand der Kernstadt Einbeck und Hullersen betroffen, ehe die Variante vier östlich von Pinkler in die Variante zwei beziehungsweise drei mündet. Die transpower stromübertragungs GmbH präferiert die Trassenführung der Variante zwei.

Derzeit wird die Planung von der Verwaltung geprüft. Grundsätzlich wird an der Ablehnung der Trassenvarianten durch das Stadtgebiet Einbeck abgelehnt und eine vollständige Verlegung als Erdkabel gefordert. Der Verwaltungsausschuss hat für dieses Kalenderjahr wieder die Brenntage zugelassen. Zugleich sollen jetzt auch die Ortsräte in eine mögliche Neuregelung einbezogen werden, deshalb werden die Ortsräte zu dem Thema gehört. In diesem Jahr besteht die Möglichkeit, pflanzliche Abfälle an bestimmten Tagen zu verbrennen: vom 27. März bis zum 8. Mai und vom 15. September bis zum 30. Oktober jeweils mittwochs und sonnabends zwischen 9 und 18 Uhr. Zudem können pflanzliche Abfälle gegen Gebühr bei der Bauabfalldeponie Einbeck und bei GrüngutRecycling oder über die Biotonne entsorgt werden. Der Ortsrat wurde um seine Meinung gebeten, wie die Brenntags-Regelung künftig aussehen soll. Die Stadt Northeim lässt keine allgemeinen Brenntage mehr zu. Für einzelne Ortschaften aber kann das Brennen auf Empfehlung des jeweiligen Ortsrates erlaubt werden. Hierzu müssen Genehmigungen erteilt werden, die wiederum gebührenpflichtig sind. Zusätzlich besteht in Northeim die Möglichkeit, eine Einzel-Brennerlaubnis für einen zentralen Platz zu beantragen. Eine weitere Möglichkeit ist es, durch eine Fremdfirma sämtliche pflanzliche Abfälle schreddern und anschließend von den Ortsanwohnern nutzen zu lassen. Oder aber die Fremdfirma übernimmt das Schreddermaterial. Denkbar wäre auch, dass der Kommunale Bauhof das Schreddern übernimmt oder aber die pflanzlichen Abfälle einsammelt. Die entstehenden Kosten müssten durch das Ortschaftsbudget oder die Anlieferer gedeckt werden.

Der Ortsrat war sich darüber einig, dass die bisherige Lösung eine günstige und vertretbare Lösung zur Beseitigung der pflanzlichen Abfälle darstelle und sprach sich dafür aus, die bisherige Verfahrensweise beizubehalten. Ortsbürgermeister Günther erklärte, dass der Grabenaushub auf die anliegenden landwirtschaftlichen Flächen erfolgen soll und die Gräben nach Bedarf vor dem Aushub vom Bauhof ausgehäckselt werden sollen. Bislang liegt ein Antrag für den Grabenaushub im Bereich des Igelpfuhls vor. Weitere Arbeiten sollen bei einem Ortstermin festgelegt werden.

Durch den langen Winter haben die Wirtschaftswege Schaden genommen. Auch hier sollen im Rahmen einer Begehung die Schäden aufgenommen werden. Die Winterschäden sollen beseitigt werden, und auch die Sanierung des Gänseangers steht noch aus.

Zuschüsse wurden vergeben: jeweils 200 Euro für Feuerwehr und Gesangverein, 150 Euro für das DRK und 300 Euro für den TSV. Für die Seniorenfahrt übernahm der Ortsrat die Kosten der Busfahrt in Höhe von 383 Euro.Im Bereich der Rebbe sind etliche Hofstellen vorhanden, die nicht mehr bewirtschaftet werden. Der Käufer einer dieser Resthöfe möchte hier sein Hobby als Pferdehalter verwirklichen. Deshalb wurde von ihm in unmittelbarer Nähe der Rebbe ein Reitplatz angelegt. Nach derzeitigem Planungsrecht ist der Platz nicht genehmigungsfähig. Für die weitere Entwicklung der Ortschaft beantragte der Ortsrat, die planerischen Voraussetzungen für die Genehmigungsfähigkeit der Reitanlage zu schaffen. sts