Bündnisarbeit stärker im Blick

Peter Traupe neuer Vorsitzender beim Einbecker Bündnis für Familie / Standort wichtig

Einen neuen Vorsitzenden hat der Vorstand des Einbecker Bündnis für Familie jetzt gewählt. Peter Traupe tritt die Nachfolge von Anne Fritz an, die den Verein in den letzten Jahren geführt hat und die sich nun aus beruflichen Gründen verabschiedete. Er setzte sich gegen Sepp Quendler durch, der sich ebenfalls zur Wahl gestellt hatte.

Einbeck. Die Landesförderung für das lokale Bündnis für Familie in Einbeck beziehungsweise für das Einbecker Kinder- und Familienservicebüro (EinKiFaBü) läuft noch genau ein Jahr bis November 2011, dann ist das Programm beendet »Es muss etwas für die Nachfolge geben, sonst ist die Bündnisarbeit erledigt«, umschreibt Peter Traupe eine wichtige Aufgabe der kommenden Monate: Die jetzige Struktur mit dem zur Verfügung stehenden Gebäude und den weiteren Ressourcen müsse bestehen bleiben. »Wir müssen jetzt anfangen, mögliche Zuschussgeber zu suchen beziehungsweise auf sie zuzugehen. Eine Schließung des Büros darf nicht sein, es muss weitergehen dort«, stellt der neue Vorsitzende fest. Dabei bleibe die Stadt bei der lokalen Bündnisarbeit ebenso in der Pflicht wie der Landkreis als Jugendhilfeträger.

Erhalten und Ausbauen möchte Traupe die Stadtteilarbeit, für die sich Marion Dierkes verantwortlich zeichnet. Mit dem »Mobilo« ist sie zurzeit am »Lindeneck« im Bereich Bodelschwinghstraße/Fröbelstraße stationiert. »Diese Arbeit sollte auch auf andere Bereiche übergreifen«, wünscht sich der Vorsitzende. Mit der Jugendpflege sollte man Wege suchen, das Projekt längerfristig auszubauen und zu sichern.

Weiter erhofft sich der neu gewählte Vorsitzende mehr Präventionsarbeit im EinKiFaBü. Hier sollte man stärker an aktiver Vernetzung arbeiten und auch FIPS bitten, sich daran zu beteiligen. »Vor Ort gibt es viele Mitwirkende, die daran arbeiten könnten. Wir müssen Vorhandenes mit ins Boot holen.« Verstärken sollte das Bündnis Angebote zur Integration und zur Sprachförderung. »Das ist ein großes Feld, wir sollten gemeinsam sehen, wie das vor Ort umzusetzen ist.«

Was bisher geleitet wurde, sei sehr erhaltenswert, würdigt Traupe die Arbeit seiner Vorgängerin und ihres Teams sowie des Mitarbeiters Volker Hilse. Aber auch das, was Yvonne Brandt mit dem Kindercafé auf die Beine stelle, sei bemerkenswert. Diese Einrichtung und alles andere, was im EinKiFaBü inzwischen »zu Hause« sei, brauche einen Anlaufpunkt, »und deshalb ist das Haus von Bedeutung für uns.« Sehr wichtig seien auch die vielfältigen Beratungsangebote, die im EinKiFaBü ihren Stützpunkt gefunden hätten. Das Einbecker Bündnis für Familien sehe sich für sie ebenso als Partner wie für die Werbegemeinschaft oder »Einbeck Marketing«: So könnte stärker daran gedacht werden, Einkaufsaktionen mit Betreuungsangeboten am Hallenplan zu vereinbaren. »Davon würde die gesamte Innenstadt profitieren.«ek