Schießen

Bürgermeisterin wird Bürgerkönigin

Würdenträger des Schüttenhof-Schießens bekanntgegeben | Stadt- und Bürgerkönig aus Edemissen

Im Alte Rathaus wurden die Würdenträger des Schüttenhofschießens 2019 im Rahmen eines Empfangs geehrt.

Einbeck. Der Abend war der Anerkennung der sportlichen Leistungen, aber auch der gesellschaftlichen Bedeutung des Schützenwesens gewidmet: Die Gemeinschaft der Einbecker Schützenvereine hat am Freitag die Gewinner des Schüttenhofschießens 2019 in der Rathaushalle bekanntgegeben. Vom Schützenhaus marschierten die Teilnehmer zuvor mit Begleitung des Spielmannszuges Bollensen zum Marktplatz wo die Auszeichnungen überreicht wurden.

Der stellvertretende Bürgermeister Albert Thormann hieß die letztjährigen Majestäten und die Teilnehmer des Schießens im Alten Rathaus willkommen. Der Empfang würdige die sportlichen Leistungen, aber auch die gesellschaftliche Bedeutung des Schützenwesens, stellte er fest. Viele Vereine hätten mit Mitgliederschwund zu kämpfen, die Interessen der Menschen hätten sich geändert. Aber bei den Schützen seien die Zahlen noch weitgehend stabil, der Schießsport sei beliebt, und die soziale Funktion der Vereine und die Geselligkeit dürfe man nicht vergessen. Die Menschen würden, unabhängig von Training und Wettkampf, ins Gespräch kommen, und so seien Schützenhäuser Orte der Begegnung. Gerade auch für die Ortschaften hätten sie eine wichtige Bedeutung für Tradition und Brauchtumspflege. Heimatverbundenheit und Festhalten an Werten hätten für Schützen einen hohen Stellenwert, und in einer sich immer stärker verändernden Welt orientiere man sich gern an diesen Wurzeln.

Darüberhinaus, so Albert Thormann, sei es das Ehrenamt, das die Gesellschaft zusammenhalte, getragen von Menschen vor Ort – eine Säule kulturellen Lebens. Die Gemeinschaft in den Vereinen sei gerade für die Jugend eine positive Erfahrung, die soziale Kompetenz vermittele. Stadt und Ortschaften, betonte der stellvertretende Bürgermeister, seien den Schützen eng verbunden. Man brauche diese Tradition. Er gratulierte zu den guten Leistungen. Das Tun sei der Schlüssel zum Erfolg, »und Sie tun etwas.«

Der Vorsitzende der Gemeinschaft Einbecker Schützenvereine, Thomas Jaeger, freute sich, dass es nach den rückläufigen Teilnehmerzahlen der Vorjahre jetzt nach einer Neuausrichtung wieder aufwärts gehe: Bei der Jahreshauptversammlung sei beschlossen worden, auch Damen schießen zu lassen. Für sie seien vier Pokale gestiftet worden. Unter den Teilnehmerinnen sei auch Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek gewesen. Es gebe bei der Beteiligung insgesamt noch Luft nach oben, »aber wenn es gut läuft, könnte ich mir dreistellige Zahlen vorstellen«, schaute er optimistisch in die Zukunft. Zudem dankte er den Sponsoren für ihre Unterstützung.

Den Pokal der Bürgerkönigin errang eine Novizin vor den Scheiben, Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, mit einem 1.469-Teiler; urlaubsbedingt konnte sie die Trophäe nicht selbst in Empfang nehmen. Der Pokal der Besten Bürgerin ging an Mandy Gödecke mit 39,7 Ring. Damenkönigin bei den Schützen wurde Jessica Pfeiffer, Schützenverein Edemissen, mit einem 439,6-Teiler. Beste Dame wurde Kerstin Hundertmark, Einbecker Schützengilde, mit 47,5 Ring.

Als Bürgerkönig wurde Andreas Cromberg aus Edemissen ausgerufen, der einen 403-Teiler schoss. Bürgerbestmann wurde Jörg Wohne aus Einbeck, 43,1 Ring. Stadtkönig 2019 ist Maik Pfeiffer, Schützenverein Edemissen, mit einem 216,9-Teiler. Stadtbestmann Frank Kottowski, SG Kreiensen, schoss 50,2 Ring. Plaketten gingen an Peter Knapp, SG Kreiensen, 292,8-Teiler, auf Platz 3, Thomas Jaeger, Einbecker Schützengilde, 337-Teiler, auf Platz 4 und Karsten Reinert, Einbecker Schützengilde, 548,4-Teiler, auf Platz 5.ek