chipTAN macht Homebanking sicherer

Sparkasse Einbeck rät zur kurzfristigen Umstellung / Zusatzgerät ermittelt TAN

Einfach, bequem und ortsungebunden Bankgeschäfte abwickeln, rund um die Uhr, das macht das Homebanking möglich. Rund 40 Prozent der Kunden der Sparkasse Einbeck nutzen das Verfahren derzeit. Sicherheit muss dabei obenan stehen, und deshalb rät die Sparkasse nun zum chipTAN-Verfahren, das die bisherigen TAN-Listen aus Papier ersetzt und das ein besonders sicheres Verfahren gewährleistet.

Einbeck. Wenn viele Menschen mit persönlichen Daten ins Netz gehen, sind über kurz oder lang auch Betrüger unterwegs. Immer neuere und raffinierte Methoden haben sie in der Vergangenheit entwickelt, um sich Zugang zu den Daten und schließlich zu den Konten zu verschaffen. »Sicherheit muss bei elektronischen Bankgeschäften oberste Priorität haben«, betont der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Einbeck, Stefan Beumer, und so seien aktuelle, den neuesten Sicherheitsstandards entsprechende Sicherungsverfahren ganz wichtig. »Die Sparkasse Einbeck bietet mit dem chipTAN-Verfahren ein neues und besonders sicheres Verfahren an, und sie rät den Kunden, kurzfristig auf diese Anwendung umzustellen.«

Die meisten Kunden nutzen als Sicherungsmedium für das Online-Banking zurzeit immer noch die TAN-Liste. Als das Online-Banking erfunden wurde, war das TAN-Verfahren auch sicher. Inzwischen hat es jedoch Schwächen, die Angriffe wurden in der Vergangenheit immer raffinierter. Betrügereien waren sogar kaum als solche zu erkennen, wenn Gauner versucht haben, sich über fingierte Überweisungen zu bereichern beziehungsweise an TANs zu gelangen.

Entwickelt wurde nun ein neues System, das auch langfristig sicher sein soll. Das Sicherungsverfahren über die TAN-Listen wird in naher Zukunft auslaufen. Somit sollten die Kunden kurzfristig auf das chipTAN-Verfahren umsteigen. Es ist, erläutern Henning Mickan und Markus Siever vom »medialen Vertrieb« der Sparkasse Einbeck, doppelt sicher, denn es werden zwei Kommunikationsmedien eingesetzt: zum einen der Computer, zum anderen ein kleines Zusatzgerät, der TAN-Generator. Der Kunde meldet sich zunächst wie üblich für das Online-Banking an. Wenn die TAN abgefragt wird, kommt der Generator zum Einsatz. Im Display dieses Geräts, so groß wie ein Taschenrechner, werden nach Auftragserteilung die wichtigsten Auftragsdaten zur Kontrolle angezeigt, einschließlich einer TAN, die extra für den erteilten Auftrag errechnet wurde und die anderweitig nicht einsetzbar ist. Dazu muss die EC-Karte in das Gerät gesteckt werden, und das Gerät wiederum wird in einer bestimmten Position direkt an den Bildschirm gehalten, um eine optische Schnittstelle herzustellen. »Das sind dann zwei Medien, auf die niemand außer dem Kontoinhaber Zugriff hat. Nach heutigem Wissensstand ist dieses Verfahren nicht zu manipulieren«, sind die Experten der Sparkasse überzeugt.

Die Umstellung auf das neue Verfahren ist einfach, die Anwendung wird von allen gängigen Home-Banking-Programmen unterstützt. Es ist zudem variabel, kann an verschiedenen Computern – mit Flach- oder Röhrenbildschirm – genutzt werden, aber auch mit Web-fähigen Handys oder iPads.

Für die Nutzung ist ein chipTAN-Generator notwendig, die Geräte sind zum Selbstkostenpreis von zehn Euro bei der Sparkasse erhältlich. Informationen zum neuen Verfahren gibt es über die Internetseite der Sparkasse, www.sparkasse-einbeck.de, aber auch bei den Kundenberatern. Die Sparkasse Einbeck, berichtet Stefan Beumer, sei mit der Umstellung früh dran – vorsorglich, denn noch habe kein Kunde Schaden gehabt. Aber auf Sicht werde sich auch niemand diesem Wandel hin zu mehr Sicherheit entziehen können.ek