»Das Rote Kreuz schließt nicht«

Vorstand Volkmer: Umstrukturierung geplant, aber »wir machen nicht zu«

Es wird Veränderungen geben, aber das Deutsche Rote Kreuz wird sich nicht aus Einbeck zurück­ziehen. Das betont Hubert Volkmer, Vorstandsmitglied im DRK-Kreisverband Einbeck, zur aktuellen Beratung über eine Fusion mit dem Nachbarverband Göttingen-Northeim.

Einbeck. »Wir machen nicht zu!« Damit weist Hubert Volkmer, Vorstandsmitglied bei DRK-Kreisverband Einbeck, Gerüchte zurück, nach denen sich das Deutsche Rote Kreuz aus Einbeck zurückziehen werde. Es seien zwar Umstrukturierungen geplant, insbesondere werde über einen Zusammenschluss mit Göttingen-Northeim nachgedacht, berichtete er. Aber auch dann werde das DRK weiterhin Einbeck als Standort beibehalten.

Hubert Volkmer ist seit dem vergangenen Sommer im Vorstand des DRK-Kreisverbandes, zusammen mit dem Vorsitzenden Nicolai Tuschinsky.

Der 68-Jährige, eigentlich schon im Ruhestand, ist als Dienstleister und Berater für Wohlfahrtsverbände tätig. Auf Bitten des Landesverbandes hat er seine Tätigkeit in Einbeck aufgenommen, und zunächst einmal die Zahlen des Kreisverbandes begutachtet. »Hier wird tolle Arbeit geleistet, aber die Bandbreite ist zu schmal«, so sein Fazit. Dem Präsidium habe er deshalb deutlich gemacht, dass es sinnvoll wäre, sich aus wirtschaftlichen Gründen einem größeren Verband anzuschließen – ein normaler Vorgang, wie er aus dem Landesverband weiß.

Zusammenschlüsse gab es beispielsweise in Hannover und im Emsland, aber auch Holzminden und Hameln hätten fusioniert. Er habe, so Hubert Volkmer, deshalb vorgeschlagen, mit dem Nachbarverband Göttingen-Northeim zu sprechen. Entsprechend würden die Zahlen von 2018 derzeit aufgearbeitet mit dem Ziel, zur Jahresmitte eine Fusion durchzuführen. »Das bedeutet nicht, dass wir aus Einbeck weggehen«, betonte er. Es werde vielmehr eine Menge hier bleiben. »Das Rote Kreuz schließt«, bei dieser Aussage handele es sich um ein Gerücht, das leider immer wieder auftauche.

Er bedauere es sehr, sagte der Geschäftsführer, dass ein anderer Verband mit diesem Gerücht Mitglieder werbe und deshalb für große Verunsicherung bei den DRK-Mitgliedern und überhaupt in der Bevölkerung sorge. Nach einem Gespräch mit der Regionalleitung des Mitbewerbers habe man zwar die Zusage, diese Form der Werbung abzustellen – vorgehalten habe das allerdings nicht. Schon mehrfach gab es entsprechende Meldungen von den Ortschaften. Er selbst sei beispielsweise schon von verschiedenen Seiten angesprochen worden. Es soll sogar mit der Falschinformation geworben worden sein, dass man als Nicht-Mitglied bei einem Notfall länger auf einen Krankenwagen warten müsse. Gerade ältere Mitglieder würden dadurch sehr verunsichert. Keine Organisation sollte es nötig haben, so etwas zu verbreiten.

»Wir tun viel, damit das DRK hier bleibt« betonte Hubert Volkmer. Er gehe davon aus, dass bei einer möglichen Umstrukturierung unter anderem der Pflegedienst vor Ort bleibe, ebenso wie der Soziale Dienst, der tolle Arbeit leiste. Und auch die Erste-Hilfe-Ausbildung sei natürlich in Einbeck gut aufgehoben.ek