»Das wird eine ganz enge Kiste«

Ganz Einbeck fiebert dem Fußballklassiker Deutschland gegen England entgegen

Im Achtelfinale der Weltmeisterschaft kommt es am kommenden Sonntag, 27. Juni, ab 16 Uhr zum Entscheidungsspiel: Deutschland trifft auf England. Beide Mannschaften konnten in ihren Vorrundenpartien nur teilweise überzeugen, während die deutsche Mannschaft sich immerhin den Gruppensieg sicherte, mussten sich die Briten mit dem zweiten Platz hinter den USA begnügen. Doch wie schätzen die Einbecker die Chancen der Deutschen ein?

Einbeck. Nun heißt es also Rooney gegen Klose, Gerrard gegen Khedira und Lampard gegen Schweinsteiger sowie Capello gegen Löw.   Die ewige Länderspielstatistik spricht jedenfalls für die Spieler von der Insel: In 31 Begegnungen stehen zehn deutsche Siege, 15 Niederlagen und sechs Unentschieden gegenüber. Wer zurückblickt, erinnert sich an mitreißende Spiele zwischen den beiden Teams: bei der WM 1970, als Uwe Seeler mit dem Hinterkopf den Ausgleich markierte oder das letzte Spiel, das im alten Wembley-Stadion ausgetragen wurde, das Deutschland mit 1:0 gewann. Unvergessen ist natürlich auch das legendäre (Nicht-) Tor von Geoffrey Hurst im WM-Finale 1966, das England den Weg zum bislang einzigen Titel ebnete. Dass das Spiel letztlich mit 4:2 endete, interessiert heutzutage kaum noch jemanden – der Grundstein für eine einmalige Fan-Rivalität war gelegt. Ein Trauma scheint es bei den Engländern zu geben, sobald es gegen die Deutschen ins Elfmeterschießen geht. Besonders lebhaft wird sich wohl der Co-Trainer der »Three Lions«, Stuart Pearce, an die WM 1990 zurückerinnern, als er im Halbfinale einen Elfmeter verschoss. Nachdem Chris Waddle einen weiteren Strafstoß in den italienischen Nachthimmel drosch, fuhr England heim – und Deutschland wurde Weltmeister. Bei der EM 1996 hieß der große Verlierer Gareth Southgate, der ebenfalls im Halbfinale vom Punkt an Andi Köpke scheiterte – Europameister wurde Deutschland.Die Einbecker glauben überwiegend an einen Sieg der deutschen Elf. Stefan Roth, der bislang zumindest die Spiele der Deutschen verfolgt hat, tippt auf einen 2:1-Sieg.

Anders sieht es Ivan Robba, der den Engländern die Daumen drückt, da sie »mit Fabio Capello den beliebtesten Trainer Italiens haben«. Er glaubt, dass das kommende Spiel das letzte der von Joachim Löw trainierten Mannschaft in diesem Turnier sein wird.

Giuliano Margiotta hingegen denkt ebenfalls, dass das Spiel 2:1 für Deutschland ausgehen wird. »Auf jeden Fall wird es eine ganz enge Kiste«, sind sich alle einig. Auf ein 2:1 für die deutsche Elf tippt auch Simon Grimme. Er hofft, dass es nicht noch einmal so spannend wird wie am vergangenen Mittwoch gegen Ghana.

»Deutschland gewinnt«, ist sich Patrick Diesener sicher. Allerdings solle man nicht auf ein Elfmeterschießen spekulieren, da Podolski gegen Serbien bereits verschossen habe. »Soweit sollten die Spieler es nicht kommen lassen.« Der britische Starstürmer Gary Lineker formulierte einmal die Essenz dieses Rasensports folgendermaßen: »Im Fußball spielen 22 Männer gegeneinander – und am Ende gewinnen immer die Deutschen.« Die Einbecker hoffen, dass es wieder so kommen wird.tc