Der Einbecker Chemiekasten Nummer 4

Einbeck. Das heutige Foto zeigt den »Chemiekasten No. 4« aus Einbeck. Auf der Rückseite der alten Fotografie befindet sich ein Stempel mit der Aufschrift: »Ing. A. W. Kritz (20) Einbeck (Hannover)«. Der linke Teil des Chemiekastens enthält 45 unterschiedliche Ampullen und Fläschchen – die Aufschriften sind unlesbar. Bei der »1« ganz oben links im Kasten handelt es sich um das Firmenlogo. Rechts stehen Flaschen mit den Aufschriften Natronlauge, Salzsäure und Salpetersäure.

Um den Chemiekasten komplett zu machen, sind Reagenzgläser, Trichter, Pipetten, Erlenmeyerkolben, Filterpapier und viele Kleinteile ebenso vorhanden wie ein Brenner und ein Heft mit Versuchsanordnungen und Versuchsanleitungen. Um die Größe zu dokumentieren, liegt obenauf ein Zollstock: Aufgeklappt misst der Kasten einen Meter. Unten rechts erkennt man in der Vergrößerung die komplette Firmenanschrift: »Arnold Walter Kritz, Einbeck (Hannover) Köppenweg«.

Die Hausnummer ist nicht erkennbar, doch ein Blick in das Adressbuch von 1952 zeigt, dass die Firma zu diesem Zeitpunkt nicht mehr existierte und im Köppenweg 6 nur eine weibliche Person mit dem Namen gemeldet war. Fündig wird man, wenn man zeitlich etwas weiter zurück geht. In einer Annonce aus dem Jahr 1948 (kleines Bild) wirbt die Firma Kritz folgendermaßen: »Bau – Maschinen – Foto. Konservendosen größtes Lager. Laborgeräte – Chemiekästen. Einbeck – Köppenweg 6.«wk