Diakoniestiftung feiert »Agape« unter freiem Himmel

Einbeck. »Alle an einem Tisch«, mit diesem Motto hatte die Diakoniestiftung »Nächstenliebe in Einbeck« jetzt wieder zum Agapefest an die Marktkirche eingeladen. Am Sonnabendvormittag war im geschäftigen Treiben zwischen Spargelkauf auf dem Wochenmarkt, Cappuccino im Café oder sonstigen Besorgungen Gelegenheit, innezuhalten, mit anderen ins Gespräch zu kommen und die Gaben des Lebens miteinander zu teilen, begleitet von Andachten der Pastorinnen Dr. Wiebke Köhler und Mingo Albrecht und von Musik.

Mitgewirkt haben Andreas Jaeger und Yannick Sieburg, Jazzgitarre, Musiker der Bläsergemeinschaft, Susanne Hahnheiser und das Jugendorchester der Mendelssohn-Musikschule. Die biblische Geschichte von der Speisung der Fünftausend las Pastorin Dr. Köhler vor, und sie betonte, wie wichtig Vertrauen sei. Brot, Wasser, Öl und Weintrauben, das wolle man teilen und etwas für andere tun. Brot sei ein Zeichen der Gemeinschaft, stellte Pastorin Mingo Albrecht fest.

Das Leben könne gelingen, wenn man teile im Lachen und im Weinen und auch in der Lebenserfahrung. Im 23. Psalm, »Der Herr ist mein Hirte«, sei die Rede davon, dass Gott für die Menschen sorge, und wer aufmerksam schaue, sehe hier schöne Landschaften, über die man sich freuen könne. Selbst im Angesicht der Feinde bereite Gott einen gedeckten Tisch, so der Psalm weiter. Das möge überraschen, aber vielleicht sei das ein Weg zum Frieden und zum Entschärfen bedrohlicher Situationen.

»Alle an einem Tisch«, das Motto, sei auch ein Zeichen für eine offene Gesellschaft. »Ich bin gespannt, was Sie sich zu erzählen haben.« Man könne dankbar sein für Brot als Zeichen für alles, was der Mensch brauche, für Wasser, Trauben und Öl – und sogar für die Sirene, die, routinemäßig am 1. Sonnabend im Monat, in die Andacht heulte: Sei sie doch ein Zeichen dafür, dass es gut organisierte Sicherheitssysteme gebe.

Die Diakoniestiftung »Nächstenliebe in Einbeck« hat das Agapefest, angelehnt an die »Liebesmahl« genannten gemeinsamen Mahlzeiten der ersten Christen, genutzt, um Dank für die Unterstützung zu sagen, die es ihr möglich machen, in Einbeck an vielen Stellen zu helfen: Dazu zählen Beratung und konkrete Unterstützung in Notsituationen ebenso wie die »Neuen Nachbarn« und das Sachspendenmagazin sowie der Besuchsdienstkreis »GemEINsam« – weiterhin viele Aufgaben also, für die auch gern gespendet werden durfte.ek