Die Unzufriedenheit der Mitarbeiter wächst

Einbeck. Die Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen bei der mbw Metallveredelung GmbH ist seit Jahren gewachsen. Mit der Ausgliederung der Galvanik aus der Dura GmbH Einbeck in den 1990er Jahren ist das Unternehmen aus dem Flächentarifvertrag ausgetreten, bemängelt die IG Metall. Die Arbeitszeit beträgt wieder 37,5 bis 40 Stunden in der Woche. Damit wollen sich die mbw-Mitarbeiter an den Stand­orten in Einbeck (Niedersachsen) und Mühlhausen (Thüringen) nicht mehr zufriedengeben und haben die IG Metall beauftragt, mit der Geschäftsführung über die stufenweise Übernahme der Flächentarifverträge für das Galvanik Handwerk zu verhandeln.

Bei der ersten Verhandlung am 26./­27. November in Mühlhausen wollte die Geschäftsleitung keine konkrete Zusage zur Aufnahme von Tarifverhandlungen mit der IG Metall ­machen. Daraufhin sind die Tarifverhandlungsparteien ohne Ergebnis auseinandergegangen.

Jetzt hat die Geschäftsleitung mitgeteilt, dass sie auf Grund der aktuellen wirtschaftlichen Situation – vermutlich durch zum Beispiel Umdenken wegen Klimaschutz und dem Insolvenzantrag in den USA – im Dezember 2019 kein Weihnachtsgeld zahlen könne. Auf der nächsten Versammlung, in der Nähe von Mühlhausen, haben die IG Metall-Mitglieder über die weiteren Schritte beraten, wie sie ihrer Forderung zur Tarifbindung verstärkt Nachdruck verleihen können.

An der Forderung einer stufenweisen Übernahme der tariflichen Regelungen aus dem Flächentarifvertrag für das Galvanikhandwerk führt kein Weg ­vorbei«, so Ulf Halbauer und Bernd Spitzbarth von der IG Metall. »Sollte sich die Geschäftsleitung nicht bereit erklären, zeitnah weitere Tarifverhandlungen mit der IG Metall zu führen, wird sich die IG Metall an den Standorten Einbeck und Mühlhausen auch Warnstreiks vorbehalten«, hieß es ab­schließend.oh