Die Wirkung von Farbe

Ausstellung »colorCODES« in KWS Art Lounge eröffnet

Bei der Eröffnung der Ausstellung »colorCODES«: Lina Schmidt und Melissa Lindemeyer (Studierende der HAWK), Dr. Hagen Duenbostel (Vorstandssprecher KWS SAAT SE), Benjamin Hey und Prof. Markus Schlegel von der HAWK (von links) bei der Präsetation in der KWS Art Lounge.

Einbeck. An der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim gibt es an der Fakultät Gestaltung das Kompetenzfeld »Farbdesign«. Bei der Eröffnung der Ausstellung »colorCODES« in der KWS Art Lounge Newcomer präsentierten Professor Markus Schlegel sowie die Studierenden Melissa Lindemeyer und Lina Schmidt Arbeiten, die sich unter anderem mit kulturellen und aktuellen Farbcodierungen in Stadt und Architektur auseinandersetzen.

Die Farbplanungen zum Olympiadorf Turin und dem »Dom-Römer-Areal« in Frankfurt sind nur einige der Projekte, die bei der Ausstellung zu sehen sind.
»Das machen wir jetzt zur Tradition«, kündigte Dr. Hagen Duenbostel, Vorstandssprecher der KWS SAAT SE, bei der Begrüßung der Gäste an. Gemeint waren die regelmäßigen Auftritte von Jazzgitarrist Andreas Jaeger in der Art Lounge, der bei dieser Vernissage von Felix Petry am Saxophon begleitet wurde.

»colorCODES« sei die bereits 24. Ausstellung in den Räumen der KWS an der Tiedexer Straße. Die HAWK stelle nun zum dritten Mal aus.

»Braucht man das?«, fragte Schlegel provokant zum »Farbstudium«, um augenblicklich zu antworten: »unbedingt!«. Alle vom Menschen geschaffenen Dinge seien Artefakte. Bei deren Gestaltung stelle sich die Frage, welches Material und welche Farbe die richtigen seien.

Unter anderem wird die Ermittlung eines »Colorcodes«, also die Feststellung, welche Farben für ein Werk, ein Gebäude oder eine Stadt typisch sind, bei der Ausstellung thematisiert. In der Studie »Essence – Inspiration Peru« stellen Schmidt und Lindemeyer zudem landestypische Farb-Codierungen vor, die sie während eines Auslandssemesters 2017 in Peru erforscht haben.

Neben der Farbe spielen unterschiedliche Materialien und Oberflächen eine tragende Rolle. An einer Stellwand sind etwa 100 Kacheln zu sehen, die optisch und haptisch mitunter stark variieren. Ob aus Porenbeton, Porzellan, Gummi oder Stoff, ob mit Rillen, Furchen, Sternen oder Mustern in der Oberfläche – die materielle, farbliche sowie strukurelle Vielfalt macht aus jeder Kachel ein Unikat.

Im Kompetenzfeld Farbdesign werden neben Farblehre, Farbmetrik und Farbsystematik  Kenntnisse über die Wirkung von Farbe auf  Psyche und Verhalten vermittelt. Damit einher geht, dass »colorCODES« ein emotionales Erlebnis für den Betrachter bereithält.

Bis zum 30. Januar kann die Ausstellung noch in der Tiedexer Straße besucht werden. Öffnungszeiten sind: mittwochs von 11 bis 13 Uhr und 15 bis 17 Uhr; freitags von 16 bis 18 Uhr und sonnabends von 11 bis 13 Uhr; an Adventsonnabenden zusätzlich von 11 bis 15 Uhr.kw