Ausschuss für Schule und Sport

Digitale Mediennutzung stärken

Stärkere Einbindung in Schule und Unterricht | Fördermittel beantragen

Der Ausschuss für Schule und Sport des Landkreises Northeim kam zu einer öffentlichen Sitzung in der Mensa der IGS Einbeck zusammen.

Einbeck. Über den Medienentwicklungsplan des Landkreises Northeim und die Zusammenarbeit mit der Transferagentur kommunales Bildungsmanagement Niedersachsen berichtete Fachbereichsleiter Maik Fieber bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport in der Mensa der Integrierten Gesamtschule (IGS) Einbeck. Nachdem die Verwaltungsvereinbarung für den Bund durch Bundesbildungsministerin Anja Karliczek unterzeichnet wurde, trat der Digitalpakt Schule im Mai in Kraft. Die Förderrichtlinie des Niedersächsischen Kultusministeriums (MK) befindet sich in der Verbandsbeteiligung. Neben leistungsstarker Netzanbindung sind unter anderem mobile Endgeräte als Lernmittel, Implementierung der Medienbildung in Lehrplänen, digitale Lern- und Arbeitsumgebungen, Qualifizierung und Begleitung von Lehrern, Entwicklung von Innovationsvorhaben sowie neue Lernformate vorgesehen.

Ab August sei es möglich, Förderanträge zu stellen, so Fieber. Auf den Landkreis Northeim entfallen nach derzeitigem Stand 5.546.459,75 Euro, die sich aus Sockelbeträgen (702.000 Euro) und Kopfbetrag (4.844.459,75 Euro) zusammensetzen. Anträge sind bis zum 30. Juni 2023 zu stellen.

Die Förderung sei an bestimmte Voraussetzungen geknüpft, so Fieber. Unterstützung ­erhalten Schulen, die ein pädagogisch-technisches Einsatzkonzept sowie eine bedarfs­gerechte Fortbildungsplanung für Lehrer vorlegen können. Schulleitungen wurden im Rahmen eines Informationsaustausches vom Schulträger über die voraussichtlichen Förderinhalte und die Voraussetzungen informiert.

Zur Unterstützung bei der Weiterentwicklung von Netzwerk-, Kooperations- und Koordinationsstrukturen zum Aufbau eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements sowie eines kreisweiten Medienentwicklungsplans wurde eine Zielvereinbarung mit der Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Niedersachsen geschlossen. Sie führt eine Ist-Stand-Analyse durch, erstellt einen Ergebnisbericht, und sie erarbeitet mit dem Landkreis Handlungsschwerpunkte und individuelle Meilensteinpläne.

Das Digitalpaket sei ein interessantes und zukunftsorientiertes Vorhaben, sagte Rolf Metje, SPD; schnelles Internet müsse an allen Schulen Einzug halten – nicht nur weiterführenden kreiseigenen Schulen, sondern auch an ländlichen Grundschulen der Städte und Gemeinde. Hilfestellung sagte dafür Uljana Klein, Leiterin des Dezernats Kreisentwicklung, zu.

Anregungen aus der Bildungsregion und von der Transferagentur wünschte sich Christian Grascha, FDP. Wichtig sei, dass man die Digitalisierung in die Schulen einbette und Qualitätsmaßnahmen erfolgen. Viel Geld und zahlreiche Experten würden benötigt. Um sie sollte man sich rechtzeitig kümmern. Hans-Dietmar Kreitz, CDU, schlug vor, Anschubfinanzierungen im Haushalt ständig einzustellen und Grundschulen einzubinden, sodass alle Schüler die gleichen Chancen bei der Digitalisierung hätten. Der Ausschuss nahm den Bericht zum Digitalpakt Schule sowie die geschlossene Zielvereinbarung mit der Transferagentur Niedersachsen zur Kenntnis.mru