Dr. Claudius Weisensee tritt für die FDP an

Vorstellung des FDP-Kandidaten | Brücken bauen und Einbeck mit Perspektiven und neuen Ideen voranbringen

Salzderhelden. Als Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 1. November in Einbeck präsentierte jetzt der Vorstand der FDP Einbeck auf dem Dohrenberg in Salzderhelden ihren Kandidaten, Dr. Claudius Weisensee. Der 40-jährige Volljurist arbeitet als Oberregierungsrat in der Verwaltung des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe. Verlobt ist er mit der Physikerin Dr. Adriana Rodrigues.

Geboren in Weisensee bei Freiburg wuchs er in Einbeck auf. Er legte an den Berufsbildenden Schulen sein Abitur ab und absolvierte den Wehrdienst in Stadtoldendorf. Es folgte ein Volontariat zum Redakteur sowie ein Jura-Studium in Göttingen. Danach war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und promovierte an der Ruhr-Universität Bochum zum Thema »Energierechtliche Planfeststellung von Erdkabeln«. Das Rechtsreferendariatabsolvierte er ebenfalls in Nordrhein-Westfalen. Vor seiner Tätigkeit beim Bundesverfassungsgericht war er Sachgebietsleiter für Allgemeines Ausländerrecht im Regierungspräsidium Karlsruhe.

Auch politisch sei Dr. Weisensee ein Rückkehrer, teilte Christian Grascha mit, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des FDP-Kreisverbands Northeim. 1996 trat er in die FDP ein und gründete den Kreisverband der Jungen Liberalen. 2001 wurde er in den Kreistag gewählt, aus dem er 2002 wegen seiner journalistischen Tätigkeit ausschied. Von 2006 bis 2010 war er Ratsherr im Einbecker Stadtrat. Im Ortsrat Vardeilsen brachte er sich ebenfalls ein.

Am Tag der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen am 5. Februar trat Dr. Weisensee nach 24 Jahren aus der FDP aus und in die SPD ein. Grund war, dass er durch seinen Vater die sozialdemokratisch Partei kannte, sich politisch als sozialliberal verortet sowie früher in Einbeck die SPD-Zeitschrift verteilt hatte.
Er wurde freundlich aufgenommen, stellte aber schnell fest, dass seine politische Heimat die FDP ist und bleibt. Nach zahlreichen Gesprächen mit Freunden und Weggefährten zur Zukunft der liberalen Partei erklärte er den Austritt aus der SPD und beantrage die Wiederaufnahme bei den Freien Demokraten.

»Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne«, zitierte Dr. Marion Villmar-Doebeling Hermann Hesse. Mit der Präsentation von Dr. Weisensee beginne etwas Neues. Der Vorstand der FDP Einbeck entschied, den Volljurist als Bürgermeisterkandidat zu nominieren. Es folgt dafür die Wahlkreisversammlung am kommenden Freitag, 4. September.

Im Vorfeld führte die FDP Gespräche mit Amtsinhaberin Dr. Sabine Michalek und SPD-Kandidat Dirk Heitmüller und überlegte sich danach, Dr. Weisensee aufzustellen. »Claudius kann Verwaltung, er kennt unsere Stadt von Kindesbeinen an. Er hat sich in der Kommunalpolitik bereits über viele Jahre für das Allgemeinwohl engagiert, und er ist eins sympathischer Mensch, der mit seiner ausgeglichenen Art politische Gräben überwinden kann, betonte die FDP-Vorsitzende.

Schon früh in die FDP eingetreten, brachte er viele Dinge auf den Weg. Zahlreiche gute Idee und Ansätze hat er. Hinzu kommt sein einnehmendes und sympathisches Wesen.

»Wir freuen uns, dass Claudius zurückkehrt«, sagte Christian Grascha. Er habe ihn nicht nur wegen seiner Verwaltungs- und Fachkompetenz gefragt, ob er sich eine Kandidatur vorstellen könnte, sondern auch weil er für einen neuen Stil stehe. Er sei ein echtes Angebot für alle Bürger sowie alle politische Lager des demokratischen Spektrums. »Ich kenne Claudius seit 23 Jahren. Er hat sich immer für die Demokratie und das Allgemeinwohl in Einbeck engagiert, auch wenn er selbst nicht zur Wahl stand. Für Einbeck ist seine Kandidatur eine riesen Chance«, so Grascha.

Gemeinsam will man etwas für Einbeck bewegen. Dr. Weisensee hält er als besten Bewerber; neben formaler Qualifikation und politischer Erfahrung sei er auch ein guter, sympathischer Typ. Er habe Haltungen und Prinzipien, nach denen er handelt – unabhängig von Parteibüchern. Mit seiner positiven und offen Art kann Dr. Weisensee gut auf Menschen zugehen und sie zusammenführen.

Seit vielen Jahren existieren in Einbeck lähmenden Auseinandersetzungen mit politischen Grabenkämpfen. Es sei Zeit, Brücken zu bauen und politische Akteure zusammenzubringen, so Grascha, mit Dr. Weisensee könne das gut gelingen. Zudem sollte man Doppelstrukturen wie bei der Wirtschaftsförderung abbauen. Weiter stecke Einbeck mit Kreiensen noch immer im Fusionsprozess. Das Zusammenwachsen müsse man fördern.

Der Wahlkampf werde anders verlaufen, sagte Grascha. Große Veranstaltungen seien nicht möglich, mit neuen Formaten müsse man Menschen ansprechen. Neben persönlichem Kontakten werde es Videokonferenzen geben.

Grascha sagte, dass er schon an einigen Bürgermeisterwahlkämpfen wie in Northeim oder Duderstadt beteiligt war. Als vermeintlicher Außenseiter gewann zum Beispiel vor einigen Jahren FDP-Kandidat Irnfried Rabe, das wünschte er sich auch für Einbeck: Dass Dr. Claudius Weisensee neuer Bürgermeister wird.
Der FDP-Kandidat betonte, dass er den Wahlkampf zu einem Wettbewerb der Ideen machen wolle. Unter dem Stichwort »Perspektive 2030« bringe er viele Dinge ein, wie sich die Stadt und ihre Ortschaften bestmöglich entwickeln können. Dafür erarbeitete er ein umfangreiches Wahlprogramm.

Als er im Juli von Grascha zur Kandidatur befragt wurde, erbat er sich Bedenkzeit. Sein fester Posten in Karlsruhe sei nicht gerade in der Nähe von Einbeck, so Dr. Weisensee, doch reizte ihn die schöne und reizvolle Aufgabe sowie das Kandidatenfeld, um eigene Ideen einzubringen und Akzente zu setzen.
Mit seinen Vorgesetzten stimmt er ab, dass er im Oktober und November durchgängig vor Ort sei. Doch auch schon jetzt treffe man ihn oft in Einbeck an.
Ihn befähigen zahlreiche berufliche, politische, persönliche und inhaltliche Aspekte, Bürgermeister zu werden, so Dr. Weisensee. Im Beruf befasse er sich seit mehr als zehn Jahren mit Verwaltung, daher könne er »Verwaltung«. Nach seiner akademischen Laufbahn folgten Regierungspräsidium Karlsruhe und jetzt Bundesverfassungsgericht. Durch seine anhaltenden guten Kontakt zu Einbeck könne er einen Blick von Innen und Außen einbringen.

Politische Verantwortung trug er schon früh. 24 Jahre war er in der FDP, fünf Monate in der SPD; jetzt beantragte er den Wiedereintritt zu den Freien Demokraten. Die FDP dürfe sich nicht nur an die CDU »fesseln«, sondern müsse offener sein. Durch sein Wahlprogramm will er Angebote machen für alle politischen Richtungen. Er wirbt für Unterstützung bei GfE und Grünen.

Inhaltlich will er Einbeck für die Zukunft mit Perspektiven ausrichten. 2030 soll die Stadt weiter attraktiv mit Wachstum sein und für die Bürger eine hohe Lebensqualität bieten. Beiträge zum Klimaschutz seien zu leisten – in Absprache mit den Bürgern. Er bevorzuge ein Landschaftsschutzgebiet an der »Ilme« statt eines Naturschutzgebietes. Zudem setzt er sich dafür ein, dass Wirtschaft und Menschen gut durch die aktuelle Krise kommen. Die Infrastruktur sei zu verbessern und er möchte Möglichkeiten schaffen, die Nutzung des Alltags in die Innenstadt zu holen.

Während seiner Abwesenheit habe er stets die Belange in seiner Heimatstadt verfolgt. Er komme gern zurück – auch wenn er durch die Kurzfristigkeit sich nicht selber am 1. November wählen kann. Seine Konkurrenten kenne er, mit Dr. Sabine Michalek arbeitete er gut in der Jamaika-Koalition im Stadtrat zusammen. CDU und SPD bieten mit ihren Kandidaten ein interessantes Angebot. Jetzt sei das Ziel von allen, in die Stichwahl zu kommen. Zuversichtlich ist Dr. Claudius Weisensee, er kandidiert, um Bürgermeister in Einbeck zu werden.mru