DRK-Kreisverband schließt Jahr mit vielen Aktivitäten

Mitgliederversammlung / Berichte über gute Arbeit bei Erste-Hilfe-Ausbildung, Blutspende und weiteren Aktionen / Ehrungen

Auf das Jahr 2010 hat der Kreisverband Einbeck des Deutsche Roten Kreuzes anlässlich seiner Hauptversammlung noch einmal zurückgeblickt. Im Jugendgästehaus hörten die Vertreter der Ortsvereine Berichte aus dem Kreisverband, aus der Kreisbereitschaft und dem Jugendrotkreuz.

Einbeck. Später als sonst sei diese Versammlung einberufen worden, es neige sich bereits das Jahr 2011 dem Ende zu, aber der Tod des langjährigen Schatzmeisters Knut Sonnenburg habe den Kreisverband tief getroffen. »Wir sind ihm sehr zu Dank verpflichtet«, betonte der Vorsitzende Dr. Gerd Wilhelm Schultze.

An den Beginn seines Jahresrückblicks stellte Dr. Schultze den Dank an die Ausbilder. Im August 2010 habe sich ein Wechsel in der Ausbildungsleitung von Dieter Wazian zu Jutta Thomsen vollzogen. Mehr als 1.220 Teilnehmer gab es bei den unterschiedlichen Angeboten für Erste Hilfe, für Sofortmaßnahmen am Unfallort oder Ersthelfer im Betrieb. Die Lehrgänge seien ein wichtiger Baustein in der Arbeit des Kreisverbandes, hob der Vorsitzende hervor. Wichtig sei auch die Tätigkeit der Kleiderkammer, die noch am Stiftplatz untergebracht sei. Nach dem Auszug von »Tafel« und Jugendrotkreuz werde man sehen, wie es dort weitergehe. In jedem Fall gebühre auch den Mitarbeiterinnen Helga Schönfuß und Monika Schröder Dank. Das Angebot werde weiterhin erheblich nachgefragt.

2.500 Notfalleinsätze wurden im vergangenen Jahr gefahren, der Notarzt wurde 1.200 Mal gerufen. »Wir sind die größte Rettungswache im Landkreis mit 18 Mitarbeitern«, erläuterte Dr. Schultze. Erfreulich sei, dass das neue Seniorenservicebüro unter der Leitung von Silvia Schöne an den Standort Einbeck gegeben wurde, es sei zuständig für den ganzen Landkreis. Die Einrichtung sei eine von bisher 38 in Niedersachsen, Ziel sei es, dass ältere Menschen so lange wie möglich in ihrer häuslichen Umgebung bleiben könnten. Gesucht würden engagierte Helfer in diesem Bereich, die etwa bereit seien, sich zu Seniorenbegleitern ausbilden zu lassen. Auch Mitarbeiter für das »freiwillige Jahr für Senioren« nehme man gern auf. Erfolgreich, hieß es im Bericht weiter, habe der Familienentlastende Dienst (FED) gearbeitet. Das Angebot befinde sich im siebten Jahr. Rund 200 Menschen würden betreut, mehr als 150 Ehrenamtliche engagierten sich dabei. Ein Bestandteil sei der Schulassistenzdienst. Unterstützt werde die Arbeit unter anderem durch die »Aktion Mensch«, die einen Bus zur Verfügung stellte. Mehr als 2.600 Menschen hätten bei den Terminen des DRK in der Region Blut gespendet, auch dies sei ein guter Erfolg, so Dr. Schultze.

Im Betreuten Wohnen im Johannisstift, im Haspel oder in St. Spiritus könnten die Bewohner auf die Unterstützung des DRK zurückgreifen. Rosemarie Meyer leiste gute und anerkannte Arbeit. Hilfe vor Ort gebe es vom DRK-Hausnotruf, man habe die Zentrale, an der die Notrufe auflaufen, nun in Einbeck. Ansprechpartner sei Dieter Wazian, er sei 24 Stunden am Tag erreichbar. Auch dieses Angebot diene der Sicherheit älterer Menschen zuhause. Für die knapp 60 Mitglieder der Kreisbereitschaft dankte Claas Hilbrecht den Vertretern der Kreisverbände für ihre Spendenbereitschaft. Die erfolgte Umstellung sei zwar kostenintensiv, habe sich aber schon bewährt, betonte er. Man werde die Ortsvereine noch um weitere Spenden für Geräte bitten müssen. Besonders stolz sei die Bereitschaft auf die einsatzbereite Rettungshundestaffel, inzwischen die letzte in Niedersachsen. Andere schafften es nicht mehr, wie die Einbecker fünf ausgebildete Hunde für die Staffel bereitzustellen. Dass das möglich sei, verdanke man dem Engagement der Mitglieder, beim intensiven Training: Jeden Sonntag gehe es von 10 bis 16 Uhr zum Üben in den Wald.

Mit einem Film ließ Kreisleiter Jan Störmer das Jahr 2011 für das Jugendrotkreuz Revue passieren. Zu den Ereignissen zählten unter anderem der erste Platz beim Wettbewerb des Schulsanitätsdienstes, eine gemeinsame Gruppenstunde mit der Jugendfeuerwehr, eine Blut-spendeaktion bei McDonald’s, ein Sommerfest, ein Sanitätskurs, Besuche bei verschiedenen Ortsvereinen und eine gelungene Herbstfreizeit, die ganz im Zeichen von »Agenten« stand. Jan Störmer dankte ebenfalls für viele Spenden und tatkräftige Hilfe, die die Jugendlichen erhalten hätten. Seit 2010 schon ein hervorragendes Jahr gewesen, werde es von 2011 vermutlich noch übertroffen, und für 2012 seien Bezirkswettbewerbe und Landesversammlung in Einbeck vorgesehen: »Da steppt der Bär«, lachte er.

Die Keimzelle des Kreisverbandes seien die Ortsvereine, hob der Kreisvorsitzende schließlich hervor. Es seien sehr rührige Gruppen dabei, die sich durch viele Aktivitäten profilierten. Langjährige Mitglieder wurden mit der Auszeichnungsspange geehrt: für fünf Jahre Mike Doras, Jörg Schrader und Kerstin Almstadt, für zehn Jahre Dr. Günter Kaufmann, Rouven Stolte, Anja Nuber, Dietmar Hilbrecht und Claas Hilbrecht; für 25 Jahre Henning Wolters. Für besondere Verdienste erhielt Dietmar Hilbrecht die Verdienstmedaille des Landesverbandes. Er ist seit 2005 Kreisbereitschaftsleiter, und unter seiner Leitung habe sich die Mitgliederzahl der Bereitschaft verdoppelt, und auch der Fahrzeugpark sei erneuert worden. »Das hat er verdient«, sagte der Vorsitzende zur Ehrung.ek