DRK-Kreisverband vergrößert und stärkt sich
Delegierte stimmten Verschmelzung mit Kreisverband Göttingen-Northeim zu
Einbeck. Da die Anforderungen im organisatorischen und formellen Bereich für die Kreisverbände sich stetig steigern, sich die Landschaft für Vereine und Institutionen im Rahmen des demografischen Wandels ändere, immer wieder neue und größere Herausforderungen bevorstehen, sowie es gelte, ein breites Spektrum anzubieten, um auch zukünftig gut aufgestellt zu sein und die erfolgreiche Arbeit in Einbeck fortzusetzen, empfahlen Präsidium und Vorstand, dass der Einbecker DRK-Kreisverband mit dem aus Göttingen und Northeim fusioniere. Die Delegierten der außerordentlichen Kreisversammlung stimmten dem jetzt im Haus des Jugendrotkreuzes im Borntal zu.
Zu Beginn begrüßte Vizepräsident Michael Voß die Anwesenden, unter denen sich vom Kreisverband Göttingen-Northeim auch Präsident Professor Dr. Carsten Hufenbach, Präsidiumsmitglied Torsten Meyer, Vorstandsmitglieder Petra Reußner und Thomas Gerlach sowie der Notar Dr. Matthias Reichert befanden.
Am 5. August 1948 gegründet, leistete der Einbecker Kreisverband in den vergangenen Jahrzehnten erfolgreiche Arbeit. Ehrenamtliche und Hauptamtliche setzen sich mit Herzblut für DRK und die Menschen vor Ort ein. Um dies auch zukünftig in Zeiten von immer größeren Herausforderungen zu gewährleisten, gab es seit einigen Monaten Gespräche mit dem KV Göttingen-Northeim, teilte Vorstandsmitglied Hubert Volkmer mit. Bei der Delegiertenversammlung im Mai im Alten Rathaus in Einbeck, wurde Präsidium und Vorstand einstimmig der Auftrag erteilt, die Verschmelzung voranzutreiben.
Ob im Jugendrotkreuz, in der Breitenausbildung, in der Bereitschaft, im Familienentlastender Dienst (FED), bei den Sozialen Diensten, in den Ortsvereinen oder in jedem anderen Bereich, das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen sei außergewöhnlich hoch. Mit Freude werde sich für das DRK und die Mitmenschen eingesetzt. Füreinander sei man da, gemeinsam stark und gestalte aktiv das Zusammenleben.
Geplant sei die Fusion rückwirkend zum 31. Dezember 2018. Alle Formalien samt der Eintragung ins Vereinsregister müssen bis zum 30. August erfolgen, erklärte Volkmar. Zahlreiche Gespräche gab es miteinander, bei denen die Chancen und Risiken genau betrachtet wurden. Die Delegierten des KV Göttingen-Northeim stimmten kürzlich der Aufnahme zu, jetzt müssten die Einbecker nachziehen.
Professor Dr. Hufenbach betonte, dass es immer schwieriger werde, Wohlfahrtsverbände, die wie kleine mittelständische Unternehmen agieren, autark zu führen. Allein die Verwaltung brauche eine bestimmte Größe, um eine gute Struktur anbieten zu können. Hans Hartmann, Präsident des Landesverbands, bescheinigte dem Kreisverband Göttingen-Northeim »Fusionsprofis« zu sein. Vor einigen Jahren führte der gemeinsame Weg zueinander, 2015 kam Hann.-Münden hinzu und jetzt auch Einbeck.
Im Vorfeld wurde viel kontrovers diskutiert, so Professor Dr. Hufenbach, sich mit jeder Sitzung aber immer mehr angenähert. Mit der Aufnahme des Einbecker Kreisverbands stelle man sich noch besser auf. Zwar brauche es sicherlich Zeit, zusammenzurücken, doch freute er sich auf eine erfolgreiche Zukunft im vergrößerten Verband.
Zusammen mit dem Kreisverband Göttingen-Northeim habe man viele Möglichkeiten, so Volkmer. Südniedersachsen, der Landkreis, Einbeck und die Bürger vor Ort brauchen ein starkes DRK – gemeinsam könne man das erreichen.
Beginnend mit der Verschmelzungszustimmung finde schrittweise die Anpassung statt. Doppelstrukturen werden zugunsten einer konzentrierten und effizienten Erfüllung der satzungsgemäßen Aufgaben abgebaut. Sicherstellen und ausbauen will man die vielfältigen Hilfsangebote für die Bürger der Region. Dauerhaft sei dies aber nur möglich, wenn man Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit steigere – zusammen im Kreisverband Göttingen-Northeim. Der Landesverband unterstützt die Verschmelzung und steuert Geld aus dem Zukunftsfonds bei.
Einbecker Ziele waren: Weiterführung und Stärkung der DRK-Arbeit vor Ort, Sicherung des Hauptamtes, des Ehrenamtes und der rund 1.500 Mitglieder sowie Vorhaltung von regionalen Ansprechpartnern. Ebenso wichtig seien Präsenz in Einbeck, Steigerung der Leistungsfähigkeit, Zentralisierung der Geschäftsführung, Erhöhung der Effizienz sowie Verbesserung der Marktposition. Sämtliche Arbeitsverhältnisse gehen auf den großen Kreisverband über, teilte Volkmar mit, wie auch die Mitgliedschaften. Im KV Göttingen-Northeim setze man sich wie in Einbeck mit Herzblut für das DRK und die Menschen ein, so Volkmar, auf die gemeinsame Zukunft freute er sich.
Ebenfalls einstimmig fiel das Votum der Einbecker Delegierten für die Verschmelzung aus. Bis Ende August soll die Eintragung ins Vereinsregister folgen, damit die Fusion rückwirkend zum 31. Dezember 2018 Gültigkeit erlangt.
Präsident Dr. Andreas Kroll bedankte sich für die einheitliche Zustimmung. Mit der Bündelung der Ressourcen stehe man besser da, könne zusammen viel für DRK und Bürger erreichen. Ihm stimmte sein Kollege vom KV Göttingen-Northeim, Präsident Professor Dr. Carsten Hufenbach, zu. Das Ziel sei, Kräfte zu bündeln, Potenziale weiterzuentwickeln und sich gestärkt für eine erfolgreiche Zukunft aufzustellen.mru