Im Zeichen des E-Antriebs

Motorjournalist Kittler referiert über Elektro-Tradition bei VW

In seinem Vortrag gab Eberhard Kittler, Motorjournalist, Automobilhistoriker und Vorstand der Stiftung AutoMuseum Volkswagen einen Rundumblick über die bisherige Elektromobilitätsforschung bei VW.

Einbeck. Am vergangenen Mittwoch war Eberhard Kittler, Motorjournalist, Automobilhistoriker und Vorstand der Stiftung AutoMuseum Volkswagen, im PS.SPEICHER und referierte über ‚Elektro-Traktion bei Volkswagen. Autos, Ideen und Visionen aus Wolfsburg und Hannover‘.

Er bildete somit den Auftakt einer Vortragsreihe, die in enger Kooperation mit den FörderFreunden entstand und im Rahmen der Sonderausstellung »Unter Strom - 130 Jahre Elektromobilität auf Rädern« stattfindet. In seinem Vortrag gab er einen Rundumblick über die bisherige Elektromobilitätsforschung bei VW, die Anfang der 70er Jahre, forciert durch die Ölkrise, ihren Anfang nahm. Leider hat er dem Publikum auch bewusst gemacht, die meisten Prototypen oftmals im Museum landeten, wenn nicht sogar verschrottet wurden und manchmal nicht einmal Fotos für das Archiv übriggeblieben sind.

Das Credo war damals, dass das Erdöl nur noch 20 Jahre reichen würde und deshalb die Forschung nach alternativen Antriebssystemen forciert wurde. So gab es beispielsweise den Bulli T2 B in verschiedensten Versionen mit 850 kg schweren Austauschbatterien.

Auch die Amerikaner waren interessiert, und so bestellte die Tennessee Valley Authority zehn elektro-betriebene VW-Busse, um ihren Stromüberschuss aus den Wasserkraftwerken zu nutzen. Nach einem zweckmäßigen Umbau auf Wasserkühlung waren diese VW-Busse dann auch im schwülheißen Klima dort einsatzbereit.

Die Teilnehmer haben einiges über die Bandbreite der frühen Volkswagen E- und Hybridautos erfahren, darunter auch über das Konzept der CitySTROMer, das von RWE und der GES (Gesellschaft für elektrischen Straßenverkehr) unterstützt wurde. Wie hier schon der Name suggeriert, waren diese Fahrzeuge eher für die Stadt geeignet, da die Reichweite mit 50 bis 70 Kilometern bei konstanter Fahrweise von 50 Stundenkilometern sehr begrenzt war.

Ein Ausblick auf die Zukunft aber zeigt, dass gute Konzepte erprobt werden und alles im Zeichen des E-Antriebs steht, auch wenn die altbekannten Probleme immer noch die größte Hürde darstellen. Hier zu nennen seien die Batterien, deren Leistung, Ladekapazität und Aufladegeschwindigkeit, zusammen mit der dazu notwendigen Infrastruktur. Man darf gespannt sein, wohin die Entwicklung in diesem Bereich geht.

Der nächste Vortrag aus der Reihe »Unter Strom« findet am 26. September ab 19 Uhr in der PS.Halle statt. Dann referiert Professor Dr.-Ing. Henning Wallentowitz, der ehemalige Leiter des Institutes und des Lehrstuhls für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen, im PS.SPEICHER. Sein Thema lautet »Entwicklung von E-Hybridfahrzeugen«, wozu natürlich alle Interessierten eingeladen sind.oh