Ein Fest, bei dem nicht nur Kinder Spaß hatten

Weltkindertagsfest erstmals am Festplatz/Haus der Jugend | Guter Besuch bei zahlreichen Aktionen

Gespannt verfolgten die Zuschauer von der Brücke über das Krumme Wasser aus das Entenrennen, bei dem 82 Enten an den Start gingen.

Einbeck. Ein schönes Fest haben das Einbecker Kinder- und Familienservicebüro, die Jugendpflege und das Haus der Jugend am Sonnabend zum Weltkindertag organisiert. Es gab ein umfassendes Unterhaltungs- und Aktionsprogramm, das gut genommen wurde, und insbesondere das erstmalig ausgetragene Entenrennen erwies sich als Besuchermagnet.

Schauplatz war mit dem Motto »Kindern eine Stimme geben« zum ersten Mal der Festplatz neben dem Haus der Jugend. Einige fanden ihn zwar etwas weitläufig, andere vermissten den Schatten im Stiftspark, aber das schöne Wetter und das umfangreiche Angebot mit viel Bewährtem und auch Neuem hat dafür entschädigt.

Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek eröffnete das Fest zum Weltkindertag, und sie verwies dabei auf das Motto. »Wir in Einbeck haben das mit verschiedensten Aktionen aufgegriffen.« Grundsätzliches Ziel des Festes zum Weltkindertag sei es, auf die Rechte und Bedürfnisse aller Kinder aufmerksam zu machen und sie ins Zentrum von Politik und Gesellschaft zu stellen. Seit 2013 beteilige sich Einbeck an der Aktion, und es werde ein Weltkindertagsfest gefeiert.

In diesem Jahr habe man die Bildungschancen für von Armut betroffene Kinder, mangelnde Umsetzung des Kinderrechts auf Spiel, Freizeit und Erholung sowie die Unterstützung bei der Versorgung und Integration von Flüchtlingskindern als Schwerpunkte gewählt. Neben den Organisatoren auf offizieller Seite beteiligten sich viele Institutionen und Akteure. Es gebe ein Unterhaltungsprogramm und viele Informationsmöglichkeiten - und alle Kinder seien zum Mitmachen eingeladen. Am »Luthertor« könnten Kinder und Jugendliche ihre Wünsche – ähnlich dem Thesenanschlag vor 500 Jahren, und ein Clown werde für Spaß sorgen. Die Bürgermeisterin wünschte nicht nur allen Teilnehmern viel Spaß, sondern dankte auch allen Organisatoren für ihr Engagement.

Das »Luthertor« erwartete die Besucher gleich am Eingang zum Festplatz. Viele unterschiedliche Wünsche und Anliegen wurden an eine symbolische Kirchentür genagelt: Die Kinder wünschten sich etwa, dass nicht so viel Müll ins Gebüsch geschmissen wird, dass die Umwelt mehr geschont wird, aber auch, dass Trump »zurückgerufen« wird und dass Kim Jong-un keine Raketen abschießt oder dass die Bienen nicht mehr stechen sollten.

Große Freude für kleines Geld für alle, die ein Schnäppchen beim Flohmarkt machen konnten. Die Aussteller hatten ihre Tisch dicht belegt mit Spielzeug, Büchern, DVDs, Kleidung oder Nippes. Austoben konnten sich die Jüngsten auf einer Hüpfburg. Musikalische Unterhaltung boten die Band »Jamboree« und die Mendelssohn-Musikschule, und einige Instrumente standen zum Ausprobieren bereit. Viel Beifall gab es im Haus der Jugend für das Puppentheater vom Pädagogisch-Therapeutischen Zentrum, hier wurde vom Einbecker Friedensraum auch vorgelesen. Auf dem Festplatz ließ Clown Georg als Riesen-Stelzenläufer Konfetti regnen, und er kommentierte die Aktionen humorvoll. Als »Härr Georg« spielte er ein komisches Programm, das die Kinder einbezog und zum Lachen brachte.

Mit Kreativangeboten waren die Berufsbildenden Schulen Einbeck, Young Art und die Löns-Realschule dabei. Die Zierfischfreunde stellten ihr Hobby vor, und beim Amateur-Radio-Club konnten die Kinder lernen, ihren Namen zu morsen - eine Anna oder ein Otto hatten es leichter als ein Daniel oder ein Florian. Der Studienkreis lud zum Dosenwerfen ein, bei der AOK konnte man sich an einem Quiz beteiligen und Informationen zur Kindergesundheit bekommen. Im Haus der Jugend lockte eine große Auswahl an Kuchen und Torten, auf dem Festplatz gab es Herzhaftes und Eis.

Dicht umlagert war der Stand des EinKiFaBü beziehungsweise des Einbecker Bündnisses für Familie, denn hier wurden die Vorbereitungen für das erste Einbecker Entenrennen auf dem Krummen Wasser getroffen. Start war mit Unterstützung von THW-Jugend und Jugendrotkreuz an der Brücke Ivenstraße, Ziel kurz vor dem ehemaligen Deuta-Gelände. 82 Enten, teilweise kreativ bemalt, gingen in vier Vorläufen an den Start, bevor im Endlauf der 20 schnellsten Gummitiere die Sieger ermittelt und anschließend mit Pokalen geehrt wurden.

Bestes Wetter, zahlreiche Besucher, viele schöne Aktionen, eine Menge Unterhaltung: Die Organisatoren waren sehr zufrieden mit dem Fest. Sowohl Jugendpfleger Henrik Probst als auch Lene Garus-Jochumsen vom EinKiFaBü freuten sich über die gelungene Premiere an diesem Ort.ek