Ein vierbeiniger Freund ist eine eigene Persönlichkeit

Einbeck. Ein Hund ist gesellig, freundlich und gelehrig, er ist aber auch eine eigenständige Persönlichkeit, und das sollte man im Umgang akzeptieren. Einen Nachmittag, der ganz im Zeichen der Vierbeiner stand, konnten die Einbecker Ferienpass-Kinder jetzt beim Schäferhundverein, Ortsgruppe Einbeck-Land, verbringen. Ausbilder und Züchter Bernd Kensy und weitere Vereinsmitglieder beantworteten den Kindern auf dem Vereinsgelände an der Ivenstraße viele Fragen, aber auch das praktische Miteinander mit den Tieren wurde geübt. Zunächst ging es um die »Zwölf goldenen Regeln« im Umgang mit dem Hund.

Dazu zählt etwa, nicht wegzulaufen, wenn man Angst hat, sonst sieht der Hund den Menschen als Beute. Man sollte als Kind nur mit Hunden spielen, wenn Erwachsene in der Nähe sind, und man muss daran denken, dass der Hund Zähne zum Festhalten hat. Schließlich gilt:  Kein Hund ist wie der andere. Unter dem Motto »Sechs Füße - ein Team« zeigten Vereinsmitglieder verschiedene Übungen. Sie sind auch Bestandteil der Begleithundprüfung, für die intensiv trainiert wird.

Die Ausbildung, betonte Bernd Kensy, müsse dem Tier Spaß machen, nur dann werde es die Befehle annehmen. Tierärztin Silke Valenta-Rausch zeigte den Kindern danach, wie ein Hundeschädel aussieht, wie groß die Milch- und die bleibenden Zähne sind und wie viel Kraft in einem Hundekiefer steckt. »Hunde können, genau wie ihr, auch mal schlechte Laune haben«, warnte sie vor allzu sorglosem Behandeln der Tiere. In einem Rollenspiel erlebten die Kinder, wie Hunde einen zu intensiven, rücksichtslosen oder bedrängenden Umgang erleben können.

Nicht jeder Hund steckt ein Übermaß an Streicheleinheiten so gut weg wie ein Hundekind, das vor allem Spielen und Schmusen im Kopf hat. »Ihr als Hunde-Darsteller wart genervt, genau so fühlen sich die Hunde dann auch«, machte die Expertin deutlich. Eine weitere Vorführung zeigte, welche Folgen es haben kann, wenn man, entweder aus Gedankenlosigkeit oder mit Absicht, einen Hund provoziert. Das zuvor völlig ruhige und gelassene Tier kann dann schnell aus der Fassung geraten, weil es sich bedroht fühlt.

Abschließend bescheinigten Urkunden und Vereinspins jedem Kind die Teilnahme an der Veranstaltung, es gab etwas zum Basteln und ein Hundefutterpräsent für den eigenen Vierbeiner oder den von Freunden. Die Mädchen und Jungen bestätigten, dass es ihnen viel Spaß gemacht habe - und beim einen oder anderen wird vermutlich der Wunsch nach einem Hund (noch) größer geworden sein. ek