Gemeinsam für den europäischen Aal

Einbeck. Der Europäische Aal gehört zu Niedersachsen. Doch ist der Aalbestand in den letzten Jahren sehr stark zurückgegangen. Schuld daran sind insbesondere  verbaute Flüsse, Wasserkraftwerke, illegale Fischerei oder auch der Kormoran. Seit vielen Jahren machen sich die niedersächsischen Angler für diesen Fisch stark und setzen Jahr für Jahr Millionen von Jungaalen in den Flüssen aus.

Auch der Fischereiverein Einbeck beteiligt sich erneut an dieser Aktion und freut sich, dass die Allianzversicherung Werner Sprecher den Verein dabei unterstützt. Sprecher ist gelungen, erneut Gelder aus dem Projekt »Aktion Blauer Adler« der Allianz Umweltstiftung zu organisieren. »Es ist für mich selbstverständlich, dass wir ein so tolles Projekt unterstützen«, so Werner Sprecher.

»Die Arbeit, die der Fischereiverein Einbeck hier seit Jahrzehnten im Bereich des aktiven Umweltschutzes leistet, ist beachtlich und absolut anerkennungswert.« Dank der Unterstützung der Allianz konnte der Fischereiverein Einbeck dieses Jahr wieder mehrere tausend Jungaale, so genannte. Glasaale, aussetzen. Ihren Namen haben die Fische erhalten, da sie als Jungtiere fast noch durchsichtig sind.

Ein Glasaal ist schon etwa zwei Jahre alt, aber nur zwischen fünf und acht Zentimetern lang und wiegt im Schnitt knapp 0,3 Gramm. Mehrere Kilo haben jetzt in den Einbecker Gewässern ein neues Zuhause gefunden, da sie den Weg zu uns ohne fremde Hilfe nicht mehr schaffen. Zu viele Querverbauungen, wie Wehre oder Wasserkraftanlagen in den Flüssen und illegale Glasaalfischerei verhindern den Aufstieg und haben diesen Fisch an den Rand des Aussterbens gebracht.

»Die Ergebnisse des Projektes lassen sich frühstens in ein paar Jahren auswerten«, so Dr. Benjamin Krause, erster Vorsitzender des Fischereivereins Einbeck. Die hier vokommenden Aale paaren sich ausschließlich in der Sargassosee im Westatlantik. Der Golfstrom treibt die Jungtiere dann zurück nach Europa, wo sie in die Flüsse hinaufsteigen.

Auch die geschlechtsreifen Tiere gelangen zehn bis fünfzehn Jahre später nur noch in sehr geringen Zahlen zurück ins Meer, um den Kreislauf zu schließen. So finden jedes Jahr unzählige Tiere unter anderem in Turbinen von Wasserkraftwerken ihren Tod. Ein Video des diesjährigen Aalbesatzes, sowie weitere Informationen um diesen faszinierenden Fisch finden Interessierte auf der Homepage des Vereins unter www.fischereiverein-einbeck.de.oh