Stichwahl in zwei Wochen

Dr. Michalek holt die meisten Stimmen, Heitmüller auf Platz zwei

Einbeck. Waren es 2013 nur zwei Kandidaten, warfen diesmal drei ihren Hut in den Ring: Amtsinhaberin Dr. Sabine Michalek für die CDU, Dirk Heitmüller für die SPD und Dr. Claudius Weisensee für FDP, Bündnis 90/Die Grünen, GfE und Bürgerliste Kreiensen. Am Wahlabend um 18 Uhr stellten sich die drei Bewerber im Neuen Rathaus für ein gemeinsames Foto auf - aufgeregt waren alle drei. Knapp eine Stunde später war klar: Die Einbecker schicken Dr. Sabine Michalek und Dirk Heitmüller in die Stichwahl am 15. November.

Insgesamt 45,37 Prozent der Stimmen vereinigte die Amtsinhaberin auf sich, rund zehn Prozent weniger erzielte mit 35,27 Prozent Dirk Heitmüller. 19,36 Prozent der Wähler stimmten für Dr. Claudius Weisensee.

Dr. Michalek freute sich sich sehr über ihr Ergebnis mit 45,37 Prozent. Bei drei Kandidaten sei es eher unwahrscheinlich, dass einer gleich beim ersten Mal das Rennen mache, und so sei sie »super zufrieden«. Sie bedankte sich bei allen Wählern für das »unglaubliche Vertrauen«, auch aus den Kreienser Ortschaften. Bei ihrem Team, das hinter ihr gestanden habe, bedankte sie sich besonders: Sie seien »großartig« gewesen.

Er sei stolz, dass er es so deutlich in die Stichwahl geschafft habe, sagte Dirk Heitmüller der »EM«. Ein Wahlergebnis von gut 35 Prozent sei für Sozialdemokraten heute zudem nicht schlecht. Er hätte sich natürlich mehr gewünscht, aber er hofft, dass er in zwei Wochen noch zulegen kann. Den zehnprozentigen Abstand zur Bürgermeisterin hält nicht für unaufholbar.

Man werde am heutigen Abend entscheiden, wie es mit dem Wahlkampf unter Corona-Bedingungen weitergehe, weil vieles ja nicht mehr möglich sei, und man wolle auch Gespräche mit den Parteien führen, die jetzt Dr. Weisensee unterstützt hätten. Enttäuschend sei für ihn allerdings die geringe Wahlbeteiligung von nicht einmal 50 Prozent.

Bei seinen beiden Kontrahenten bedankte sich Dr. Claudius Weisensee für den fairen Wahlkampf, der »toll« war. Viele interessante Menschen habe er kennengelernt. Spitzen gehören zum Wahlkampf, das mache ihn aus. Zu Beginn galt er als der große Außenseiter. Der Wunsch war, in die Stichwahl zu ziehen. Durch seine Kandidatur habe er den Wahlkampf bereichert, so Dr. Weisensee. Auf die erreichten fast 20 Prozent ist er stolz.

Von den insgesamt 59 Wahllokalen - darunter zweimal Briefwahl - setzte sich die Amtsinhaberin in 46 Fällen durch, der SPD-Kandidat gewann elf Bereiche, Dr. Weisensee einen. Bei einem weitere Wahlbezirk lagen Heitmüller und Weisensee gleich auf.

Insgesamt machten 12.739 Einbecker Gebrauch von ihrem Wahlrecht, die Wahlbeteiligung lag damit bei 49,74 Prozent. Besonders stimmfreudig waren mit 81,82 Prozent die Rengershäuser, eher wahlmüde mit 24,11 Kreiensen III. 2.250 Bürger gaben ihre Stimme per Briefwahl ab, mehr als 1.000 Stimmen entfielen dabei auf Dr. Michalek.

Im Januar 2013 lag die Wahlbeteiligung noch bei 62,95 Prozent. Damals erzielte Dr. Sabine Michalek 55,82 Prozent, Ulrich Minkner für die SPD 44,18 Prozent.

Die Ergebnisse sind hier abrufbar.sts/ek/mru