Sozial- und Sportausschuss

»Einbeck-Pass« wird nur wenig genutzt

Viele Ermäßigungen möglich / Derzeit nur für Ferienpass-Erwerb und -Angebote ausgestellt

Der »Einbeck-Pass« wird nur wenig genutzt. Abschaffen, so die Empfehlung des Sozial- und Sportausschusses, sollte man ihn aber dennoch nicht - vielmehr sollte man darauf setzen, ihn bekannter zu machen, bietet er doch eine Reihe von Vergünstigungen für bedürftige Bürger.

Einbeck. Die Stadt Einbeck stellt seit Jahren den sogenannten »Einbeck-Pass« aus. Damit können Einwohner mit geringem Einkommen verschiedene Institutionen und Einrichtungen vergünstigt nutzen. Beispielsweise gibt es 50-prozentigen Rabatt bei den Kursgebühren der Kreisvolkshochschule für ermäßigungsfähige Kurse, für den Kauf eines Ferienpasses und für die Teilnahme an Ferienpassaktionen, für Kurse und Arbeitsgemeinschaften im Haus der Jugend, für den Eintritt ins Museum für Jugendliche sowie eine Kostenersparnis für Veranstaltungen des Kulturrings. Außerdem berechtigt der »Einbeck-Pass« zur kostenlosen Nutzung der DRK-Kleiderkammer.

Bekommen können den »Einbeck-Pass« Empfänger von Arbeitslosengeld II sowie deren in Hausgemeinschaft lebende Ehegatten und minderjährige Kinder, außerdem sozialhilfeberechtigte Bewohner von Einbecker Heimen. Der Pass wird ausgestellt beim Sachgebiet Jugend und Soziales der Stadt Einbeck.

Die Verwaltung teilte in der Ausschusssitzung mit, dass der »Einbeck-Pass« bei der Kreisvolkshochschule, im Museum oder im Kulturring kaum beziehungsweise gar nicht vorgelegt werde. Bei der DRK-Kleiderkammer würden die Berechtigten ihre Bedürftigkeit inzwischen durch Vorlage des »Tafel«-Scheins nachweisen, daher sei ein »Einbeck-Pass« in diesem Bereich nicht mehr nötig. Er werde fast nur noch für Familien ausgestellt, die ihre Kinder bei den Ferienpassaktionen anmeldeten. 2009 waren das 16 Familien, 2010 wurde er zehnmal ausgestellt und im laufenden Jahr bisher siebenmal. Man sollte deshalb überprüfen, ob dieses Angebot noch zeitgemäß sei, ob und wie man es aktivieren könnte oder ob man auf andere Arten der Ermäßigung setzen sollte.

Diese Zusammenführung von Ermäßigungen sei sinnvoll, stellte Wolfgang Sckopp, SPD, fest. Allerdings sei der Pass vermutlich oft gar nicht bekannt. Nur wer informiert sei, könne die Angebote auch annehmen. Der Ausschuss war der Meinung, den »Einbeck-Pass« trotz der geringen Nutzung beizubehalten und möglichst mehr für ihn zu werben. ek