Einbecker feiern 4:1-Sieg der DFB-Elf über England

Deutschland zieht ins Viertelfinale ein / Autokorso: Polizei drückt ein Auge zu / Flaggen, Fan-Schmuck und »Finale«-Gesänge

Mit schwarz-rot-goldenen Flaggen ging es im Autokorso durch die Einbecker Innenstadt: Die deutsche Fußballnationalmannschaft hat gestern nachmittag nach einem grandiosen 4:1-Sieg über England das Viertelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika erreicht. Der Gegner am kommenden Sonnabend ist Argentinien oder Mexiko.

Einbeck. Im Achtelfinale gegen England hatte das Löw-Team am Ende nicht nur Glück, sondern die Elf hatte mit spielerischen Mitteln die Engländer auch m Griff gehabt. Dass der Schiedsrichter den Engländern nicht das Tor zum 2:2-Ausgleich zugesprochen hatte, wurde häufig als »Gerechtigkeit für Wembley« gewertet, für das Finale 1966 zwischen England und Deutschland, als der Ball nicht hinter der Torlinie gewesen ist.

Auch in Einbeck und Umgebung wurde zusammen geschaut, gezittert und gejubelt als Klose das 1:0 erzielte. Als Podolski das 2:0 herstellte, war man sich einig: »Wir gewinnen dieses Spiel und ziehen ins Viertelfinale ein.« Nach der Halbzeit dann das Aus für England, denn Thomas Müller vom FC Bayern München machte mit seinen zwei Toren den Sack zu. Viele genossen das Spiel in größerer Runde mit Freunden vor dem heimischen Fernseher. Public Viewing war dagegen häufig in den Dörfern möglich, wo Vereine den gemeinsamen Fernseh-Nachmittag organisiert hatten. Niemand konnte ahnen, dass das Spiel einen so dramatischen Verlauf nehmen würde. Die Straßen in der Einbecker Innenstadt waren ab 16 Uhr wie leergefegt, und aus vielen geöffneten Fenstern hörte man die Live-Reportage. Wenige Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit füllten sich aber schon die Straßen mit Deutschland-Flaggen.Nach Schlußpfiff brachen auch dann in Einbeck die Dämme.

Viele Fans kamen aus den Häusern und zogen mit dem Fahnenschmuck in Richtung Löwen-Kreuzung. Kurz darauf fuhren die ersten Autos hupend über die Hullerser- und Altendorfer Straße. Es wurden Fahnen geschwenkt, und die Fußballfans zelebrierten genussvoll die Fortsetzung des Sommermärchens 2006. pk