Einbecker Katzenteam hat Aufnahmestopp

Einbeck. Das Einbecker Katzenteam ist voll belegt und hat momentan einen Aufnahmestopp. Durch 14 Neuzugänge in zwei Wochen – plus den Katzen, die es schon in der Betreuung hatte, ist es an der Kapazitäts­grenze angelangt. Am vergangenen Freitag wiesen zwei Mitglieder die Polizei Einbeck auf verwahrloste Tiere in einer Einbecker Wohnung hin. Die Mieterin sollte bereits ausgezogen sein.

Eine eingesetzte Streife stellte eine völlig verdreckte, verlassene Wohnung fest. Aufgrund des enormen Geruches konnte man die Räume nur kurz betreten, da Gesundheitsgefahren zu befürchten waren. In Absprache mit der ehemaligen Bewohnerin wurden einige Tiere durch das Katzenteam in Pflege genommen. Gegen die Mieterin wurde ein Strafverfahren gemäß des Tierschutzgesetzes von der Polizei eingeleitet. Wenige Tage vorher wurden im Stadtwald sieben ausgesetzte Katzen gefunden - vermutet wird, dass sie aus derselben Wohnung stammen. Auch sie fand man in einem schlechten Gesundheitszustand. Gesucht wird noch eine kleine braune oder graue Rassemix-Katze in der Nordstadt – besonders im gesamten Bereich »links« des Hubewegs bis zum Krankenhaus.

Sollte sie gesichtet werden, gern Futter geben und umgehend das Katzenteam unter www.katzenteam.de benachrichtigen. Die Katze soll in einem erkennbar schlechten Ernährungszustand sein. Die aufgenommenen Katzen sind sehr dünn, einige gesundheitliche Fragen sind noch zu klären. Aktuell hat das Team wenige Tiere, die vermittlungsbereit sind – bis auf »Kalle« und »Knäckchen« (unkompliziert und lieb) sowie »Babsie« und »Max« (größte ­Kuschelfreundin aller Zeiten mit schüchternem Begleiter). Alle anderen haben spezielle Bedürfnisse, bei denen es genau die richtigen Menschen braucht, damit alle miteinander glücklich werden.

Das Katzenteam geht davon aus, dass sich die Situation leider nicht so schnell ändert. Also muss man Personen vorerst für Fundtiere an das Ordnungsamt oder das Tierheim Northeim, das auch offiziell den sogenannten »Findlingsgroschen« erhält, verweisen. Es kann im Moment auch sein, dass es bei Anfragen zu Katzen per Mail oder Telefon es etwas länger dauert, bis das Team reagiert – dafür ist erst Zeit, wenn die Katzen versorgt sind.

Alle Mitglieder des Katzenteams rotieren gerade zwischen Beruf, Ehrenamt, eigenen Katzen und Privatleben. Schockiert sind alle über die Zugänge – ausgesetzt im Wald oder gefunden in der verwahrlosten Wohnung.oh