Eine Mischung aus Kontinuität und Wandel

Daniel Konnerth in sein neues Amt als Pastor in St. Alexandri eingeführt / Feierlicher Gottesdienst: Die Botschaft weitertragen

Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde Pastor Daniel Konnerth als neuer Pastor in St. Alexandri begrüßt. Mit dem 38-Jährigen sei eine gute Mischung aus Kontinuität und Wandel in der Münstergemeinde garantiert, stellte Superintendent Heinz Behrends beim Einführungsgottesdienst fest. In seiner Predigt hob Pastor Konnerth Gottes Auftrag an die Menschen heraus: das Evangelium weiterzutragen.

Einbeck. Die Einführung des neuen Pastors sei ein großer Tag für die Gemeinde, stellte anfangs der Kirchenvorstandsvorsitzende Thomas Borchert heraus. Daniel Konnerth ist tätig im zahlenmäßig größten Pfarrbezirk. Nach rund einem halben Jahr Vakanz ist die Pfarrstelle nun wieder besetzt. Und da Konnerth gerne jogge, könne man auch den Gottesdienst unter ein weltlich-sportliches Motto stellen: Auch der längste Marathon-Lauf beginnt mit dem ersten Schritt«.

Superintendent Heinz Behrends sagte, dass sich der Kirchenvorstand nach mehreren Gesprächen mit eindeutiger Mehrheit für Daniel Konnerth ausgesprochen habe. Konnerth will ansprechbar sein für alle Altersgruppen. Dies sei ein großer Anspruch, er habe ihn aber bereits in seiner vorigen Pfarrstelle eingelöst - nicht umsonst haben ihn die dortigen Jugendlichen mit einem Oscar ausgezeichnet. Zudem sei Konnerth Musiker, und in St. Alexandri musizieren jede Woche rund 200 Menschen. Mit dem neuen Pastor verfüge Münster nun über eine gute Mischung aus Kontinuität und Wandel, war sich Behrends sicher. Er trete in Fußstapfen, aber auch riesige Schritte zu machen, bereite Freude. Das Daneben-Treten sei erlaubt. Lob und Kritik, appellierte Behrends an die Gemeinde, sollten mit dem Pastor persönlich besprochen werden.

Die Einführungshandlung im Gottesdienst brachte die besondere Verantwortung des Pastorendienstes zum Ausdruck. In seiner Predigt stellte Konnerth fest, dass er und seine Familie herzlich in der Münstergemeinde willkommen geheißen worden seien. Hellwach und voller Energie trete er seinen neuen Dienst an. Die Hängematte, die ihm Kirchenvorstandsvorsteher Thomas Borchert bei seiner Verabschiedung in Hardegsen geschenkt habe, werde er vorerst wohl nicht nutzen können. Denn zum Ausruhen, das hatte Borchert gleich mitgegeben, habe er in Einbeck keine Zeit.

Auf der Kanzel nahm Konnerth Bezug auf den Film »Cast away«, der, die Geschichte von Chuck Noland erzählt. Der Spielfilm handelt von einem FedEx-Angestellten, der auf einer kleinen Südseeinsel strandet und dort vier Jahre ums Überleben kämpft. Für Chuck beginnt ein neuer Alltag, in dem er neue Prioritäten setzen und lernen muss, sich auf das Wesentliche und Überlebensnotwendige zu konzentrieren. Ihm bleibt nur wenig, um sich für das Leben auf der Insel einzurichten Der Zuschauer fiebert mit und fragt sich, wie geht er mit Rückschlägen um, was gibt ihm die Kraft durchzuhalten.

Zum einen ist da das Bild seiner Verlobten Kelly. Chuck fühle sich geliebt. Und genau daran erinnere auch Paulus: Die Menschen erführen Barmherzigkeit und seien geliebt. Außerdem hat Chuck ein Paket in Sicherheit gebracht, und damit hat er einen Auftrag. Ebenso sei es bei den Menschen, fuhr Konnerth fort. Gott habe einen hellen Schein in ihre Herzen gegeben. »Damit sollen andere durch uns erleuchtet werden.« Die Menschen hätten also den Auftrag, die frohe Botschaft weiterzusagen und durch Taten weiterzutragen. Gott habe den Menschen das Evangelium anvertraut, dass es unter die Leute komme.

Zum dritten hat Chuck einen Volleyball, der bald sein bester Freund wird. Wilson vertraut er alles an. In Einbeck nun gebe es Gemeinschaft: »Schön, dass es hier so viele Wilsons gibt.« Die Menschen seien Gottes geliebte Kinder, mit dem Auftrag, die Erleuchtung weiterzutragen. Und dabei sei es schön, dass man gemeinsam an diesem Auftrag arbeiten könne, so Konnerth zum Schluss. In diesem Sinne wünschte er allen Gemeindegliedern, dass sie »wach bleiben« würden.

In den Grußworten hieß der Kirchenvorstandsvorsitzende Thomas Borchert Daniel Konnerth willkommen. Mit Vorfreude, Spannung und Neugier erwarte die Gemeinde den neuen Pastor, stellte Borchert fest, und deshalb gab es für die Kinder der Familie Deichmann/Konnerth Überraschungseier. In Anlehnung an die Predigt schenkte er ihm einen Volleyball. Die anderen christlichen Gemeinden Einbecks und Bürgermeister Ulrich Minkner hießen den Theologen ebenfalls willkommen, und die Verbundenheit mit seiner früheren Gemeinde in Hardegsen wurde in den Grußworten ebenfalls noch einmal herausgestellt.

Mitgestaltet wurde der Gottesdienst von Kindern des evangelischen Regenbogenkindergartens, der Bläsergemeinschaft Kuventhal-Einbeck und der Kantorei St. Alexandri. Beim Kaffee auf dem Kirchengelände blieb dann noch genügend Zeit, mit Pastor Konnerth ins Gespräch zu kommen.sts