Eine Menschenkette für den Klimaschutz

Einbeck. »Es ist unsere Pflicht, etwas zu tun« – das unterstrichen die Initiatoren der Einbecker »Fridays for Future«-Bewegung (FFF) um Helene Deichmann, Norea Re und Hinrich Borchardt gestern auf dem Einbecker Marktplatz. Dort fand die Abschlusskundgebung der »week4climate« statt, in der Pflanzaktionen, Filmabende und Workshops zur Herstellung nachhaltiger Produkte organisiert worden waren. »Our house is on fire« machten die Aktivisten mit einem Plakat deutlich.

Der brennende Regenwald in Brasilien, Eisschmelze und Meereserwärmung – seit Jahren warnen Wissenschaftler vor dem Klimawandel. Jedes Land, forderten die Demonstranten, müsse Maßnahmen ergreifen, um das 1,5-Grad-Ziel zur Erderwärmung zu erreichen. »Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann«, bezogen sich die FFF auf eine Weissagung der Cree.

Das Klimapaket, dass von der Bundesregierung vorgestellt worden ist, ging ihnen nicht weit genug, sei nur ein »kleiner Schritt in die richtige Richtung«. Mit einer zwei Minuten andauernden Menschenkette bekundeten 125 Menschen ihren Willen zum Klimaschutz, unterstrichen ihre Forderungen nach dem Ausstieg aus der Kohle bis 2030, die 100-prozentige erneuerbare Energieversorgung bis 2035 und die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels. Für den notwendigen Wandel müssten sektorübergreifend grundlegende Veränderungen stattfinden, so »Fridays for Future«. Vor allem in den Bereichen Energieerzeugung, Wohnen und Bauen, Industrie, Transport und Verkehr sowie Landwirtschaft seien enorme Anstrengungen nötig. Der Staat müsse seiner Verantwortung gegen über der Umwelt und nachfolgenden Generationen gerecht werden.

Wie die Kampagne »Fridays for Future« mitteilte, waren in Niedersachsen und Bremen Kundgebungen und Demonstrationen in zwölf Orten geplant. Bundesweit waren in rund 65 Städten Aktionen angekündigt.sts